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Beispiel soll
Schule machen

Arminia will Verträge verlängern

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Markus Schuler macht sich keine Illusionen. »Wir werden immer um den Klassenerhalt spielen«, sagte der Linksverteidiger. Und hat trotzdem seinen Vertrag beim DSC Arminia Bielefeld vorzeitig bis 30. Juni 2007 verlängert (wir berichteten). Weitere Arminen sollen seinem Beispiel folgen.

Auch wenn der 27-Jährige selbst nicht so vermessen ist, zu glauben, dass sich Mitspieler ausgerechnet an seiner Unterschrift orientieren. »Ich glaube nicht, dass ich damit ein Zeichen gesetzt habe. Aber ich bin sicher, dass das Gerüst der Mannschaft bestehen bleibt.«
Und genau daran wird beim DSC gearbeitet. »Wir sind nicht so spät dran, wie viele meinen«, äußerte Thomas von Heesen. Der Geschäftsführer Sport hofft, dass in Kürze auch die Vertragsverlängerungen der Mittelfeldspieler Massimilian Porcello und Detlev Dammeier, von Stürmer Isaac Boakye und Abwehrchef Petr Gabriel bekannt gegeben werden können.
Und was ist mit Matthias Langkamp? Noch sei nichts entschieden, er warte noch ab, sagte Langkamp bevor es ihn am Donnerstag ins Osterwochenende zog. In Wolfsburg halten sich dennoch hartnäckig die Gerüchte, dass Langkamp nächste Saison ein »Wolf« sein wird. Was mehr als bedauerlich wäre, wurde doch auch oder vielmehr gerade an seiner Person der Trend, dass die Arminen verstärkt auf Spieler aus dem eigenen Unterbau setzen wollen, erkennbar. Langkamp schon nach seiner ersten Bundesligasaison abzugeben - und danach sieht es ganz stark aus - würde diesem Trend entgegenwirken. Auch wenn von Heesen betonte: »So lange wir für seine Position keine Alternative haben, geben wir ihn nicht her.«
Besagter Trendwende kann auch die Vertragsverlängerung von Henning Grieneisen kaum entgegenwirken. Grieneisen unterzeichnete ebenfalls einen Kontrakt bis 2007 - als Vertragsamateur.
Nach wie vor großes Interesse hat der DSC Arminia an dem Fürther Duo Heiko Westermann/Olivier Caillas. Arminia-Trainer Uwe Rapolder: »Das sind zwei interessante Spieler.« Interessant ist auch Artur Wichniarek. Der Ex-Armine passe jedoch angeblich nicht in Rapolders System. Und seit fest steht, dass Patrick Owomoyela zu Werder Bremen und nicht zu Hertha BSC Berlin wechselt, ist Wichniarek auch nicht im Zuge eines Tauschgeschäfts zu bekommen. »Eine Verpflichtung«, sagte von Heesen, »ist illusorisch«. Gemeint ist wohl der finanzielle Aspekt. Denn daran, dass Wichniarek gerne zurück käme, hat sich seit den Verhandlungen in der Winterpause nichts geändert.

Artikel vom 25.03.2005