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Zur Sache

Kapitän der Weltmeister-Mannschaft 1974. Teamchef der Weltmeister-Elf 1990. Trainer des FC Bayern München. Präsident des FC Bayern München. Schlagersänger. Buch-Autor. Filmschauspieler. ZDF-Experte. Chef des WM-Organisations-Komitees für die WM 2006. Kolumnist der Bild-Zeitung. Werbe-Star für Großunternehmen.
Fehlt was? Die lange Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Doch nein, das kann nicht alles gewesen sein. Da gibt es garantiert weitere Aufgaben, die Franz Beckenbauer übernehmen könnte.
Was nach Ämterhäufung riecht, ist bei einem wie ihm der Duft der großen, weiten Fußball-Welt. Schließlich nennen sie ihn seit mehr als dreißig Jahren den Kaiser.
Und da wird sich nach der WM 2006 bestimmt wieder ein Thron finden, auf dem seine Majestät Platz nehmen könnte. Der DFB schob den Kandidaten nach vorn, jetzt hat sich der immer und ewig Auserwählte erstmals selbst geäußert.
Ja, er zeigt Interesse. Präsident des Europäischen Fußball-Verbandes war er noch nicht. Moment. Oder vielleicht doch schon mal? Nein, der Titel fehlt tatsächlich in der kaiserlichen Sammlung.
Also auf zur nächsten »Krönung«.
Klaus Lükewille

Artikel vom 24.03.2005