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Alltag in der Klinik
vor dem Kameraauge

Dokuserie aus Aachen täglich bei RTL

RTL, 11.30 Uhr: Die Universitätsklinik Aachen steht im Mittelpunkt einer neuen Dokuserie.
Bis 1994 war Dieter Lesche, heute 59 Jahre alt, Chefredakteur bei RTL. Er machte sich danach als Produzent mit der Firma Global Media Visions selbstständig und stellt Reihen wie »Die Singles« auf Vox oder »Assistenzärzte«, ein neues WDR-Projekt, her. Seit seinem RTL-Ausstieg hat er jedoch kein Großengagement für seinen alten Arbeitgeber in Angriff genommen. Dieses wird sich mit der Dokuserie »Unsere Klinik« von heute an täglich um 11.30 Uhr ändern.
In der Universitätsklinik Aachen wird Lesche mit vier bis fünf Kamerateams den Krankenhaus-Alltag verfolgen, Ärzte, Schwestern und Pflegern auf die Finger schauen und auch Patientenschicksale beleuchten. Unter Ärzten, Pflegern und Schwestern sei es unstrittig gewesen, sich bei der Arbeit beobachten zu lassen, sagt Lesche. Auch die Patienten müssen ihr Einverständnis geben, sich auf dem Weg ihrer Genesung von Kameras begleiten zu lassen.
Lesche hat sich die Anregung zu der Dokuserie aus England geholt. »Dort gehören Dokuserien aus dem Krankenhaus zu den populären Fernsehformaten«, sagt er. »Und das hat seinen Grund: Die Ärzte sagen in England, Fernsehen aus dem Krankenhaus ist das Beste, was uns passieren kann, weil die Leute auf diese Art erfahren, was in der Klinik passiert und ihnen somit die Schwellenangst genommen wird. Die Patienten sind durch die Erfahrungen im Fernsehen viel kooperativer.«
Eine große Rolle spielen während der zunächst 50 geplanten Folgen Schwester Simone, die gute Seele der Notaufnahme, Dr. Michael Lörken, der Unfallchirurg mit den tausend Armen, und der aus Österreich stammende Direktor Othmar Paar.
Für Lesche und seine Mitarbeiter bedeutet der tägliche Dreh in einem Krankenhaus einen Aufwand, der nur durch gute Logistik zu lösen ist. Die Schwierigkeit dabei: Ärzte müssen oft ihre Termine ändern, wenn sie zu neuen Einsätzen gerufen werden. Auch die Kamerateams müssen flexibel reagieren.

Artikel vom 29.03.2005