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Schüler halten
in NRW durch

Niedrigste Abbrecherquote

Köln (AP/dpa). Beinahe jeder sechste Jugendliche in Deutschland hat 2003 eine Ausbildung abgebrochen.

Mehr als 400 000 Jugendliche hätten im Schuljahr 2002/2003 vorzeitig die Schule, die Lehre oder das Studium beendet und seien ohne Zeugnis, Gesellenbrief oder Diplom geblieben, teilte das Institut der deutschen Wirtschaft (iw) in Köln mit. In dem ausgewerteten Schuljahr verließen nach Angaben des iw 84 000 Jugendliche eine allgemein bildende Schule ohne Abschluss; fast zwei Drittel der Abbrecher waren männlich. In Sachsen-Anhalt hätten 14 Prozent der Schüler nicht einmal die Hauptschule geschafft.
Nordrhein-Westfalen habe trotz des hohen Ausländeranteils in den Schulen die geringsten Abbrecherquoten, dort seien lediglich sieben Prozent der Schüler nicht bis zum Abschluss gekommen.
Die meisten Aussteiger gab es mit 26,8 Prozent im Handwerk. Bei den angehenden Akademikern sieht die Situation so aus: Von 100 Studienanfängern erreichen derzeit nur 74 ihr Ziel. Insgesamt liege die Studienabbrecherquote um zwei Prozentpunkte höher als Ende der neunziger Jahre, hieß es. Am häufigsten warfen Sprach- und Kulturwissenschaftler das Handtuch, bei ihnen liege die Abbrecherquote bei 45 Prozent. Durchhaltevermögen zeigten angehende Apotheker und Ärzte, von ihnen gaben nur zehn Prozent auf.
Unterdessen sinkt in NRW die Zahl der Auszubildenden. Im vergangenen Jahr ging sie im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent auf knapp 315 000 zurück, ermittelte das Statistische Landesamt in Düsseldorf.

Artikel vom 25.03.2005