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Doris Day lässt grüßen

Frische Töne, Schleifchen, freche Muster - Stilmix muss sein

Die Damenmode der neuen Saison lebt von der frischen Eleganz der 50er und frühen 60er Jahre, die, modern umgesetzt, gekonnt das Weibliche unterstreicht.

Die Röcke sind kniekurz und ausgestellt und zeigen Kaffeehaus-Prints zu kleinen, kastigen Jacken mit Dreiviertel-Arm. Der enge Bleistiftrock mit verdecktem Gehschlitz zum schmalen Feinstrick-Twinset mit Schleifendetails ist ebenso typisch wie die Capri-Hose zur propperen Hemdbluse oder Etuikleider unter superleichten Trenchcoats. Zu den Röcken ist das niedliche, schmale Jäckchen wichtig, mit U-Boot- oder Carée-Ausschnitt. Das wirkt angezogen und nett adrett - Doris Day lässt grüßen.
Details sind wichtig: übergroße Knöpfe in Kontrastfarbe oder aus modernem Plexiglas ebenso Borten, Fransen, Paspelierungen oder Chiffonkanten. Die Materialien sind gepflegt und zeigen oft eine strukturierte Oberfläche. Neben Baumwolle sieht man viel Piqué in grober oder feiner Struktur, dazu Leinen, Seidencrincle, Leder, Chiffon oder Jacquards. Stilmix ist erlaubt. Gepflegtes Denim - ob hell, schwarz oder dunkelblau - lässt sich immer gut kombinieren.
Auch die 20er und 30er Jahre werden aus sportlicher Perspektive interpretiert. Der edle Clubstil bringt unkomplizierten klassischen Chic mit sich. Die Bundfaltenhose mit Aufschlag zum Chiffon-Top, dem neuen Kurz-Blazer oder Cardigan, Tupfenpatches, Blockstreifen, viel Jersey und Ringel und die Farbkombi Schwarz oder Marine mit Weiß und Rot erinnern an vergangene Zeiten im einstmals mondänen Badeort Deauville.
Daneben sind strenge, schmal geschnittene Anzüge zu sehen. Auf Figur gearbeitete Kostüme in Uni-Grau, Schwarz oder mit Nadelstreifen werden mit Seiden- oder Tülltops in Fruchtfarben aufgefrischt.
Farbe ist überhaupt entscheidend im kommenden Sommer. Fruchtige Pastelle wie Rosa, Flieder, Limette, Kiwi und Jade strahlen ebenso Unbeschwertheit aus wie kräftiges Fuchsia, Türkis, Ananas und Papaya.

Artikel vom 31.03.2005