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Kenia läuft wieder voran

Beste deutsche Frauen in der Domstadt am Start

Von Hans Peter Tipp
Paderborn (WB). Horst Wiczynski legte sich fest: »Die Sieger werden wohl keine weiße Hautfarbe haben«, sagte Horst Wiczynski. Die Rolle als Orakel des Paderborner Osterlaufes, der am morgigen Karsamstag zum 59. Mal gestartet wird, übernahm der Race Directors gern. Schließlich hat er die Starterfelder zusammengestellt.

Und er weiß genau, wen er da nach Paderborn geholt hat: Stanley Kipgoskei Salil (Startnummer 1) beispielsweise, er gewann vor einem Jahr den Halbmarathon. Oder dessen Landsmann Moses Kipgoskei Kigen (2), den Vorjahressieger über die 10 km-Distanz beim Osterlauf. Bislang scheint es so, als würden die beiden in diesem Jahr untereinander ausmachen wollen, wer denn nun wirklich der Schnellere ist: Bislang haben sie sich beide für die 10 Kilometer-Strecke gemeldet, die in diesem Jahr unter dem reichlich eigenwilligen Namen »Paderborn überzeugt-Lauf« gestartet wird.
Knapp 30 Minuten später im Ziel wird es dann allerdings »Kenia überzeugt« heißen. Es ist nämlich nicht damit zu rechnen, dass Carsten Eich (Startnummer 15), der zurzeit beste deutsche Marathonläufer, bei einem seiner letzten Vorbereitungsläufe auf den Düsseldorf-Marathon (8. Mai) in die Phalanx der Ostafrikaner einbrechen kann. Auch den starken polnischen Läufern, darunter mit Miroslaw Plawgo (19) immerhin der Dritte des Ruhr-Marathons von 2003, und mit Marek Jaroszewski (26) der Gewinner des Houston-Marathons von 2004, dürfte spätestens auf der Zielgeraden die Luft ausgehen.
Bei den Frauen hingegen dürfen die Zuschauer auf gute Vorstellungen der deutschen Top-Frauen hoffen. Mit Marathon-Legende Katrin Dörre-Heinig (F 108) sowie ihren möglichen Nachfolgerinnen Luminita Zaituc (F 111) und Claudia Dreher (F  120) sind nämlich die Top-Stars in Paderborn zu Gast. Dörre-Heinig hat nach zahlreichen Besuchen der »Zehner« in Paderborn ohnehin ein Heimspiel. Für Zaituc von der LG Braunschweig, vor 14 Tagen zur deutschen Halbmarathon-Meisterin gekürt, ist der Osterlauf der vorletzte Test vor dem Düsseldorf-Marathon, wo sie die WM-Norm erfüllen will.
Gleiches hat Claudia Dreher von der Gänsefurther Sportbewegung vor - allerdings bereits am 24. April in Hamburg. Weil sie in ihrer Trainigsplanung weiter fortgeschritten ist, wird der Halbmarathon in Paderborn für sie zur letzten und wichtigen Standortbestimmung.

Artikel vom 25.03.2005