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Wettskandal: die finale Verhandlung in Frankfurt


Frankfurt/Main (dpa). Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes verhandelt heute den einzigen noch verbliebenen Protest von ursprünglich 16 im Zuge des Wettskandals. Von einem Erfolg gehen sowohl Einspruchsführer Karlsruher SC als auch der MSV Duisburg aus, der die von Dominik Marks geleitete Zweitliga-Partie am 3. Dezember mit 3:0 gewonnen hatte. »Mich persönlich würde es sehr wundern, wenn die Partie nicht wiederholt würde«, sagte KSC- Pressesprecher Jörg Bock. Dagegen kündigte Spitzenreiter Duisburg weitere Schritte an, wenn der Sieg annulliert wird.
»Die Manipulation muss bewiesen werden«, stellte MSV-Chef Walter Hellmich klar und verwies auf die Sportgerichtsentscheidung vor zwei Wochen. Damals hatte der Vorsitzende Richter Rainer Koch den Einspruch der SpVgg. Greuther Fürth gegen die 0:1-Niederlage am 26. September in Duisburg abgewiesen.
Begründung: Greuther Fürth konnte nicht nachweisen, dass eine Manipulation des Spielablaufs durch Ex- Referee Robert Hoyzer vorliegt. Fürth hat Berufung vor dem DFB- Bundesgericht eingereicht.
30 000 Euro soll der weiter in Untersuchungshaft sitzende Marks für die Partie des abstiegsgefährdeten KSC gegen Duisburg bekommen haben. Dies geht aus den Vernehmungsprotokollen von Hoyzer vor der Berliner Staatsanwaltschaft und dem Sportgerichts-Vorsitzenden Koch hervor.

Artikel vom 23.03.2005