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Die Arbeitslosen können nicht warten


Zum geplanten Neubau eines Marktkauf-Hauses in Gadderbaum äußert sich diese Leserin:
Investor plant Projekt - Politiker laufen davon! In Schilda? Nein, in Bielefeld! Die Firma AVA will 40 Millionen für einen Neubau des Marktkaufes auf dem ehemaligen Seydel-Gelände in Gadderbaum investieren und neue Arbeitsplätze schaffen. Die Planungen laufen über ein Jahr. Die Firma Oetker möchte das freiwerdende Gelände Marktkauf kaufen, um eventuell später weitere Investitionen zu ermöglichen.
Eine Situation, von der jeder Oberbürgermeister in Deutschland nur träumen kann. Nicht so Rot/Grün in Gadderbaum. Aus Angst vor einer Abstimmungsniederlage verlässt die den Sitzungssaal, und lässt das Projekt vorest platzen.
Platzen würde am liebsten auch AVA-Sprecher Rainer Diermann: »Das ist das Gegenteil von Wirtschaftsförderung.«
Frau Hannelore Pfaff von den Grünen sieht das sehr gelassen: »Das kann doch einen Moment warten. 113 Seiten Vertragswerk in zehn Tagen zu lesen ist zuviel.« Warten wollen nicht die Betriebe, die dringend auf Anträge angewiesen sind. Warten können nicht die vielen Arbeitslosen, die auf einen neuen Arbeitsplatz hoffen oder diejenigen Mitarbeiter der heimischen Unternehmen, die um ihren Job bangen. Zuviel ist diese Sorglosigkeit (oder wie immer man das nennen mag), mit der hier agiert wird. Einerseits drängt man mit Macht in Vorstände und Aufsichtsräte, um die wirtschaftliche Schlüsselpositionen zu besetzen, andererseits demonstriert man die hohe Schule der Wirtschaftsverhinderung. Ist das Rot/Grüne Wirtschaftspolitik?
ROSEMARY AUFDEMKAMPE33647 Bielefeld

Artikel vom 25.03.2005