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Menschen in
unserer Stadt
Kerstin Walter
Diplom-Sozialpädagogin

»Auch wenn ich mich sehr wohl gefühlt und die Babypause mit unserem Sohn Tim genossen habe - allzulange wollte ich aus meinem Beruf doch nicht heraus sein«, sagt Kerstin Walter. Für die 28-Jährige kam daher das Angebot des AWO-Kreisverbandes Bielefeld wie gerufen: Eine Erziehungsurlaubsvertretung wurde beim Mobilen Sozialen Dienst Süd (MSD), mit Sitz in Brackwede, für die zweite halbe Stelle der Einsatzleitung gesucht.
Seit Mitte Januar teilt sich Kerstin Walter jetzt mit Simone Nogossek die Leiterinnen-Funktion - und ist nach den ersten Eingewöhnungswochen in ihrem Büro an der Cheruskerstraße 1 hoch zufrieden über ihre Entscheidung für den MSD.
»Die Bedingungen sind für mich optimal: Mit meiner Leitungs-Kollegin verstehe ich mich super, die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern ist wirklich gut und die Vielfältigkeit meiner Arbeit gefällt mir sehr«, sagt Kerstin Walter. Ob Einsatzbesprechung für die 80 Kunden des MSD Süd, ob Hausbesuche bei neuen Kunden, Dokumention, Abrechnung, Behördengänge oder Teambesprechungen und Gespräche, wenn es irgendwo Schwierigkeiten gibt - dies alles macht mir viel Spaß.«
Dass bei ihrem Wiedereinstieg ins Berufsleben auch der inzwischen 14 Monate alte Tim nicht zu kurz kommt, das verdankt Kerstin Walter ihrer Schwiegermutter. »Sie ist wirklich sehr flexibel und kümmert sich in der Zeit, in der ich arbeite, um den Kleinen.« Und somit bekommt die junge Frau, die in Dresden aufgewachsen ist und dort auch ihr Abitur gemacht hat, Familie und Beruf gut unter einen Hut.
»Meine Arbeit ist mir schon wichtig«, sagt Kerstin Walter. Nach dem Abitur ging die damals 18-Jährige ins fränkische Coburg und studierte Sozialpädagogik. Nach dem Diplom arbeitete sie ein Jahr lang in einer Werkstatt für Behinderte, um dann drei Jahre lang ein Wohnheim für Menschen mit Behinderungen in Coburg zu leiten.
Dort wäre Kerstin Walter vielleicht heute noch - wenn sie nicht an einer Weiterbildung in Münster teilgenommen hätte. Hier lief ihr nämlich ein junger Mann namens Peter aus Versmold über den Weg. »Ich wohne nun auch in Versmold, denn Peter ist mein Mann«, sagt Kerstin Walter und lacht. Annemargret Ohlig

Artikel vom 24.03.2005