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»Beschlüsse mit gesundem
Menschenverstand gefasst«

Ortsgespräch im Bürgertreff fand Riesenresonanz

Sennestadt(ho). Es gab nicht für alle Sitzplätze, so groß war das Interesse am »Ortsgespräch«, zu dem die Sennestädter SPD in den Bürgertreff eingeladen hatte. Fragen des Stadtbezirks, die »große« Politik und die in 60 Tagen anstehenden Landtagswahlen waren Hauptgesprächspunkte.Lebhaftes Interesse beim Sennestädter Ortsgespräch, viele Bürger wollten Neuigkeiten aus ihrem Stadtbezirk erfahren. Foto: Ulrich Hohenhoff

Friedhelm Donath als Herausgeber des »Ortsgesprächs« freute sich besonders über die Teilnahme von Helga Gießelmann, die für die Landtagswahl in dem neu geschaffenen Wahlkreis Heepen, Oldentrup, Sennestadt, Senne und Brackwede kandidiert. »Ein starkes Stück Bielefeld ist dieser Wahlkreis, wir werden ihn holen«, ist sich Donath sicher. Und fast schon Mitglied im Sennestädter Ortsverein sei Dr. Bernd Brunemeier, der nicht mehr kandidiert. Besonderer Glückwunsch für Horst Thermann, der an diesem Abend Geburtstag feierte. »Dem Mann gehen die Ideen nicht aus, wir alle haben von seiner Kompetenz und seinem Einsatz profitiert«.
Erhard Wehn, gerade mal 150 Tage im Amt als Sprecher der SPD-Fraktion der Bezirksvertretung, bedauerte die Wahlniederlage bei der letzten Kommunalwahl. »Unsere Mannschaftsstärke in der BZV hat ein historisches Tief erreicht. Unsere Aussagen im Wahlprogramm bleiben aber programmatische Richtlinie«. Seine Partei wolle alles tun, damit Sennestadt ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibe, der Arbeit und Ausbildungsmöglichkeiten sichere. Zudem wolle man die Verkehrsprobleme lösen helfen, Schulen und Bildungseinrichtungen in ihrer Vielfalt erhalten und Freizeit- und Kulturangebote im Stadtbezirk fördern. Der sorgfältige Umgang mit der Umwelt sei ebenso verpflichtend wie den Menschen die Möglichkeit zu geben, in Sennestadt zu bauen. Und auch ausländische Mitbürger sollten am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
Die demographische Entwicklung und deren Auswirkungen auf das soziale Leben seien eine Herausforderung. »Wir müssen die Bedürfnisse zwischen Jung und Alt ausbalancieren«. Bei vielen gefassten Beschlüssen dränge sich der Eindruck auf, dass parteipolitische Erwägungen keine Rolle spielen. »Und in der Tat folgen wir bei den meisten Problemstellungen unserem gesunden Menschenverstand«, sagte Wehn. Die unterschiedliche Sicht der Welt werde aber in Bereichen deutlich, in denen es um die große Politik gehe. Dennoch müsse Politik in den Stadtbezirken auch Perspektiven und Visionen entwickeln, »wie unser Stadtteil künftig beschaffen sein wird«. Seine Partei habe über viele, viele Jahre dazu beigetragen, Sennestadt zu einem lebens- und liebenswerten Ort zu machen.» Darauf sind wir stolz und diese Tradition führen wir fort, erst recht in der Opposition«.
Helga Gießelmann erklärte, dass es Verhältnisse wie in Schleswig-Holstein in Nordrhein-Westfalen nicht geben werde. »Wenn wir diese Wahl verlieren, wird die Republik so schwarz wie sie es noch nie war«.

Artikel vom 22.03.2005