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Motorräder wieder unterwegs

Mit Rücksichtnahme Gefahren erkennen und Unfälle vermeiden

Im Frühjahr zieht es die Motorradfahrer wieder auf die Straßen. Autofahrer müssen sich wieder an die Präsenz motorisierten Zweiräder gewöhnen.

Die Experten von TÜV Süd geben Tips, wie sich Gefahrensituationen zwischen Auto und Bike möglichst vermeiden lassen. Auf weite Entfernung oder im Gegenverkehr ist es für Autofahrer durch die schmale Silhouette oft nicht zu erkennen, ob nun ein Kleinkraftrad oder eine schwere Maschine näher kommt. Die Geschwindigkeit von Bikern wird deshalb häufig unterschätzt. »Deshalb: Lieber nicht mehr überholen, wenn auf der Gegenseite ein Motorrad anrückt. Auch beim Linksabbiegen ein entgegenkommendes Zweirad besser vorbei lassen, statt es zur Vollbremsung zu zwingen«, raten die Experten.
Weil Motorräder wenig Platz brauchen, stehen sie an der roten Ampel häufig in einer Reihe mit einem Auto. Geht es dann bei Grün los, sind die Zweiräder bei der Beschleunigung in jedem Fall überlegen. Autofahrer sollten sich dann nicht zu einer Wettfahrt herausfordern lassen. Generell sei an Ampeln besondere Achtsamkeit geboten: Wenn sich Biker seitlich an einer Wagenkolonne vorbeischieben, können sie leicht im gefährlichen toten Winkel verschwinden. Deshalb müssen Autofahrer vor dem Abbiegen in jedem Fall einen Kontrollblick über die Schulter werfen. Um ihre Ideallinie fahren zu können, seien Motorradler in Kurven häufig in der Nähe des Mittelstreifens unterwegs. Autofahrer sollten deshalb in keinem Fall Kurven schneiden. Biker seien zudem häufig in Gruppen unterwegs. Daran sollten Autofahrer an Einmündungen, Kreuzungen und beim Überholen denken.

Artikel vom 16.04.2005