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Faustballer bejubeln Vize-Titel

Deutsche Meisterschaft: M 40-Team des HV Wöhren schafft es ins Finale

Heinsberg-Oberbruch (WB). Die M 40-Faustballer des HV Wöhren haben ihrer sportlichen Laufbahn einen weiteren Glanzpunkt hinzugefügt. Allen Schwierigkeiten zum Trotz (angeschlagene und urlaubsbedingt teilweise fehlende Spieler) errangen die heimischen Faustballer bei den Deutschen Meisterschaften im rheinischen Heinsberg-Oberbruch am Wochenende einen hervorragenden zweiten Platz und sind Deutscher Vizemeister 2005.

In zwei 5er-Gruppen spielten zehn Mannschaften, davon sechs Ex-Bundesligisten, um die Deutsche Meisterschaft 2005. Im Auftaktspiel bekam es der HV Wöhren in der Gruppe A mit dem gastgebenden Team vom TuS Oberbruch zu tun. Gegen die hochmotivierte Heimmannschaft mit dem Publikum im Rücken wurde es ein erwartet schwieriger Anfang. Erst ab Mitte der ersten Halbzeit kam der HVW in Tritt und kam über 13:8 zum 25:19-Erfolg. In der zweiten Begegnung legten die Wöhrener einen 23:17-Sieg gegen den MSV Buna Schkopau nach. Nach zweieinhalb Stunden Pause trafen die Wöhrener dann auf den Vizemeister des vergangenen Jahres, TB Weiden. Die Weidener wirkten wacher und erwischten den weitaus besseren Start, lagen zur Halbzeit mit 13:6 vorn. Obwohl Wöhren nach dem Wechsel besser ins Spiel fand, stand am Ende eine 18:23-Pleite zu Buche.
Im letzten Vorrundenspiel hieß der Gegner TV Wünschmichelbach, der bei den Westmeisterschaften den TSV Pfungstadt um Rekord-Nationalspieler Dieter Thomas hinter sich gelassen hatte. Nach einigen Problemen in der ersten Hälfte und einer 13:8-Pausenführung lief es wie geschmiert, Wöhren siegte mit 32:14 und hatte die Endrunde erreicht.
Der TB Weiden war mit 8:0 Punkten Gruppenerster, gefolgt vom HV Wöhren mit 6:2 Punkten und dem TuS Oberbruch (4:4). In der Gruppe B setzte sich der TSV Pfungstadt (8:0 Punkte) vor Titelverteidiger Eimsbütteler TV aus Hamburg (6:2) und dem TSV Bachfeld aus Thüringen durch. Die Wöhrener spielten am Sonntag als Zweiter der Gruppe A gegen den Dritten der Gruppe B, TSV Bachfeld, um den Einzug ins Halbfinale. Nach Höhen und Tiefen zitterte sich der HVW schließlich zum hauchdünnen 20:18-Sieg - das Halbfinale war erreicht!
Hier entwickelte sich gegen den TSV Pfungstadt das beste Spiel der Meisterschaften. Bis zur 5. Minute (5:5) verlief das Spiel völlig ausgeglichen, dann konnten sich die Wöhrener auf 8:5 absetzen. Dank guter Abwehrleistung und spektakulärer Angriffsbälle von Dieter Thomas kamen die Pfungstädter aber wieder auf 8:8 heran und erspielten sich eine 11:10-Halbzeitführung. Es ging sehr eng weiter bis zum 13:13, dann gingen die Wöhrener mit zwei Punkten in Führung. Starke Angaben beider Angreifer, Dieter Thomas für die Hessen und Michael Recke für den HVW, prägten zu diesem Zeitpunkt das Spiel. Sensationelle und bundesligareife Abwehrleistungen von Ecki Ruschmeier und des wieder erstarkten Andreas Schmidt bei einem Top-Zuspiel von Ralf Vahle und einem in dieser Phase überragenden Angriffsspiel von Michael Recke brachten dem HV Wöhren eine 18:14-Führung. Pfungstadt war stark unter Druck und Dieter Thomas versuchte es mit der »Brechstange«, aber die Wöhrener Abwehr war selbst mit Gewalt nicht zu knacken. Mit 23:20 behielt man die Oberhand. Die Freude bei den Faustballern und dem mitgereisten Anhang war groß.
Titelverteidiger ETV Eimsbüttel setzte sich im anderen Halbfinale sicher mit 24:16 gegen Weiden durch. Es kam also zum »ewig jungen« Duell, kennen sich beide Teams doch schon seit langen Jahren noch aus Bundesligazeiten und Turnieren. Die HV-Faustballer konnten im Endspiel leider nicht an die Halbfinal-Leistungen anknüpfen. Die Wöhrener Angaben konnten die Hamburger nicht so unter Druck setzen wie gewünscht, so dass der ETV ein ums andere Mal in gute Angriffsposition kam und diese auch nutzte. Über 3:9 musste man sich mit 15:28 geschlagen geben. Über die Deutsche Vizemeisterschaft freuten sich: Michael Recke (Angriff), Volker Stühmeier (Angriff und Betreuung), Ralf Vahle (Zuspiel), Edgar »Ecki« Ruschmeier (Abwehr), Andreas Schmidt (Abwehr), Udo Schirrmacher (Abwehr) und Rudi Frenzel (Angriff).

Artikel vom 22.03.2005