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Niederlage kein Beinbruch

Oberligist VfB Fichte sucht nach Ursachen für das 3:4

Bielefeld (WB/wjö). Wie konnte das passieren? 3:0 zur Halbzeit geführt und am Ende doch mit 3:4 verloren. »Ich habe das Unheil kommen sehen«, gestand VfB Fichtes Trainer Dr. Jörg Weber ein und nannte auch den Grund: »Wir sind immer mehr unter Druck geraten, weil uns der VfL Bochum nach der Pause zu Fehlern zwang.«

Im zehnten Oberligaspiel unter »Jockel« Webers Regie kassierten die »Hüpker« die erste Niederlage. »Das Ergebnis ist zwar bitter, aber wir müssen die Leistung richtig einordnen«, meinte Rainer Goldmann. Und der Fußballchef des Bielefelder Verschmelzungsklubs erinnerte an den Stellenwert des Gegners: »Bochums Amateure sind immerhin souveräner Spitzenreiter. Deshalb ist die Niederlage kein Beinbruch.«
Die Ursache dafür, dass der »kleine VfL« die eigentlich schon entschiedene Partie in Abschnitt zwei noch drehen konnte, sah Weber in der »Lufthoheit« der Bochumer. Nicht nur bei den Standards orientierten sich die »langen Kerls« Czyszczon, Thamm und Gordon immer mehr nach vorne. Dem hatte VfB Fichte nur die späte Einwechselung der angeschlagenen »Kopfball-Größen« Gliniars und Sawkill entgegenzusetzen. Trainer Webers Fazit: »Das Team hat sich läuferisch unheimlich stark eingebracht. Am Ende fehlte wohl auch etwas die Kraft.«
Kapitän Jens Reitemeier trauerte vor allem trotz der drei Treffer bis zur Pause den vergebenen Chancen nach. »Hätten wir das vierte Tor gemacht, wäre Bochum doch mausetot gewesen.« Seine Feststellung nach dem Schlusspfiff: »Alles was wir in den ersten 45 Minuten gut gemacht haben, war danach falsch. Wir hätten vorne Belombo mehr einsetzen und besser nachrücken müssen.« So sah es auch Janis Hoffmann: »Wir haben uns zu weit zurückgezogen. Zudem fehlten die Konter.«
Dass der Bochumer Siegtreffer durch Gordon in der Nachspielzeit fiel, war besonders ärgerlich. Dazu Mark Sawkill: »Da hat einfach die Zuteilung nicht gepasst.« Obwohl die »Hüpker« den Klassenprimus zumindest über 45 Minuten domierten, fiel die 3:4-Niederlage tabellarisch nicht sonderlich ins Gewicht. Schon Donnerstagabend (19.30 Uhr) kann sich die Weber-Elf im Nachholspiel gegen Schermbeck rehabilitieren. Der Rangzehnte ist aus leichterem Holz geschnitzt als Bochum.

Artikel vom 22.03.2005