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Das Aus kam
überraschend

Bojana Golenac und »Sabine!«

Von Kerstin Heyde
ZDF, 19.25 Uhr: Eigentlich wollte Bojana Golenac schon längst Kinder haben: »Mit 25 habe ich gesagt, ich kriege das erste mit 28, mit 28 wollte ich mit 30 schwanger sein.«

Inzwischen ist die Schauspielerin 34, hat ihr Ziel aber immer noch nicht erreicht. Das könnte sich nun ändern, denn ihre Dienstags-Serie »Sabine!« wird es nach dieser Staffel nicht mehr geben. Bojana, die sich bislang auf ihre Karriere konzentriert hat, hätte nun endlich Zeit, sich um eigenen Nachwuchs zu kümmern. Allerdings kam das Serien-Aus für die Blondine etwas überraschend. »Das war ein Schock«, gesteht sie und macht keinen Hehl daraus, dass sie trotz tickender biologischer Uhr davon träumt, wieder so eine große Rolle zu bekommen.
Doch sie kennt auch die Härte des Schauspielgeschäfts: »Manchmal frage ich mich, warum ich nicht Krankenschwester geworden bin. Als Schauspieler weiß man nie, was das nächste Jahr bringt. Da muss man die Nerven behalten, um das durchzustehen«, sagt Bojana, die bisher Glück hatte und von der Schauspielerei leben konnte. Ihr Fernseh-Debüt gab sie 1994 in der ZDF-Serie »Ohne Schein läuft nichts«. Seitdem wirkte sie in vielen TV-Produktionen mit wie »Der Bulle von Tölz«, »Edel und Starck«, »Großstadtrevier«, oder »Männer sind was Wunderbares«.
Zuletzt durfte sie nun zwei Staffeln lang die junge Lehrerin Sabine spielen, die mit ihrem Freund in Berlin ein neues Leben beginnen will, dort aber ziemlich enttäuscht wird. Sabines ständiger Begleiter, ein Schweinchen namens Lilli, ist der Hauptdarstellerin inzwischen richtig ans Herz gewachsen. Privat hat sie seit acht Jahren einen Hund, würde sich aber definitiv kein Hausschwein zulegen. »Bei aller Liebe: Ich finde, dass ein Schwein nicht in die Großstadt gehört.«
Sie selbst schon: Mit Darko, seit acht Jahren ihr Ehemann, ist Bojana gerade von München nach Brüssel gezogen, wo der gelernte Maschinenbauingenieur im Kommissariat für Arbeit und Soziales bei der EU arbeitet. Die Nähe zu ihm sei ihr sehr wichtig, betont Bojana, die beruflich nicht ortsgebunden ist und ihm deshalb problemlos folgen konnte: »Er ist ein wahnsinnig starker Halt in meinem Leben, wie ein Anker« - so wie sie sich den Vater ihrer Kinder vorstellt...

Artikel vom 22.03.2005