Abschlussjahrgang der Luisen-Schule traf sich nach 40 Jahren
Bielefeld (ik). Vor 40 Jahren - da war es noch »in«, Petticoats zu tragen und an der Luisen-Schule wurde es nicht geduldet, wenn die Mädchen lange Hosen anzogen. Auch die eisigen Wintertemperaturen bildeten da keine Ausnahme. »An den Zaun des Schulgeländes durfte man sich schon gar nicht stellen, denn da kamen jeden Tag die Jungs der benachbarten Falkschule vorbei«, erzählen die ehemaligen Schülerinnen. Auch der Verkehr auf der Paulusstraße vor der Luisen-Schule sah damals anders aus: »Die Bundesjugendspiele fanden auf der Straße statt«, erzählt Rosina Rettstadt-Börding. Sie hat das 40-jährige Klassentreffen des Abschlussjahrgangs von 1965 der Schule organisiert. Da gab es ein großes »Hallo« und viel zu erzählen, als sich die Damen am Samstag auf dem Schulhof trafen - immerhin hatten sich einige schon seit 5 Jahren nicht mehr gesehen. Schulleiter Pachur begrüßte die Ehemaligen und führte sie durch das Schulgebäude, wo bei Vielen alte Erinnerungen wachgerufen wurden - die sicherlich auch beim anschließenden Kneipenabend Hauptthema waren. Den Kontakt untereinander haben die ehemaligen Schülerinnen durch regelmäßige Klassentreffen im Fünf-Jahresrhythmus erhalten können. Außerdem gibt es einen »harten Kern« von ungefähr zehn Damen, die sich privat treffen und seit 1996 jährlich eine Wochenend-Städtetour unternehmen. Wenn man den Erzählungen der Ehemaligen lauscht, könnte man aus heutiger Sicht sicherlich von einer altmodischen Erziehung sprechen. Dennoch sind sich die ehemaligen Luisen-Schülerinnen einig: »Durch den Unterricht und besonders durch den Einsatz von unserem Klassenlehrer, Herrn Dr. Schwandt, sind wir gut auf unser Leben nach der Schule vorbereitet worden. Und die Selbstverständlichkeit, mit der wir damals Kochen, Backen, Nähen, Stricken und Häkeln gelernt haben, hat uns später so manche Anforderung meistern lassen!«
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