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unserer Stadt
In Diensten des DSC Arminia Bielefeld sind mit Delron Buckley und Isaac Boakye nicht nur zwei exzellente Profifußballer aus Afrika, auch an der Seitenlinie agiert jemand, dessen Heimat der heiße südliche Kontinent ist. Adewale Sulaimon, seit fast zehn Jahren zuverlässiger Ordner des DSC Arminia Bielefeld, stammt aus Nigeria.
Lang, lang ist es her, erinnert sich Adewale Sulaimon. »Anfang der 70-er Jahre habe ich meine Heimat verlassen, um in Deutschland in zivilisierter Umgebung eine neue Mentalität kennen zu lernen und eine reizvolle berufliche Aufgabe anzupacken.« Dem heute 57-Jährigen glückte der »Sprung«, und er fand als gelernter Drucktechniker auf Anhieb eine Beschäftigung.
Längst sei Bielefeld für ihn die zweite Heimat, sagt Adewale Sulaimon. »Meine Ehefrau habe ich hier kennengelernt, und unsere drei Kinder sind in dieser schönen Stadt aufgewachsen. Deshalb verschwende ich keinen Gedanken daran, mich möglicherweise als Ruheständler wieder nach Nigeria zurück zu begeben.«
Die Leidenschaft Fußball begleitet den sympathischen Afrikaner seit Kindesbeinen. Kein Wunder, dass Adewale in der Teutostadt ein richtiger Arminenfan wurde. Mehr noch: Mitte der 90-er Jahre beschloss er, sich auf der damaligen »Alm« als Ordner zur Verfügung zu stellen.
Sehr zur Freude von Hans Tatenhorst, dem langjährigen Chef des Ordnungsdienstes in der jetzigen SchücoArena. Tatenhorst: »Es ist immer wieder schön zu hören, dass von unseren rund 350 Ordnern viele dem DSC über lange Zeit die Treue halten.« Auch das sei ein echtes Zeichen von Arminen-Verbundenheit.
Auf Konfrontation im Bielefelder Stadion ist Adewale Sulaimon als Ordner nie aus. Im Gegenteil: »Ich suche das freundschaftliche Gespräch mit den Fußballfans und kann auf diese Weise eine mögliche Eskalation schon im Keim ersticken.«
Als Ausgleich für seinen Ordnungsdienst winken eine kleine finanzielle Aufwandsentschädigung sowie das hautnahe Geschehen am Spielfeldrand. Privat hält sich der 57-Jährige indes auf andere Weise fit. Adewale Sulaimon spielt beim TSVE 1890 Bielefeld Tischtennis. Zudem mag er frische Luft. »Am liebsten auf meinem Drahtesel«, verrät er schmunzelnd.
Artikel vom 02.04.2005