21.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Owo« möchte nach Berlin zurück

Beim 0:3 gegen Hertha vergibt der Nationalspieler die Chancen zur Führung

Von Hans Peter Tipp
Berlin (WB). Das Berliner Olympiastadion wollen alle Bielefelder Arminen in dieser Saison wiedersehen. Doch Patrick Owomoyela würde seit Samstag besonders viel dafür geben, wenn er am 28. Mai beim Pokalendspiel noch einmal das DSC-Trikot überstreifen dürfte.

Aus besonderem Anlass blickte der 25 Jahre alte Nationalspieler nach der 0:3-Niederlage bei Hertha BSC ausnahmsweise ein paar Wochen nach vorn: »Ich würde gern mit Arminia noch mal hier spielen und die Chancen dann rein machen.« Letzteres versäumte er am Samstag gleich mehrfach.
Es war Owomoyela, der dem Spiel eine ganz andere Wendung hätte geben können - obwohl Trainer Uwe Rapolder dem vehement widersprach: »Selbst wenn wir hier 1:0 geführt hätten, hätten wir nicht gewonnen. Das war einfach nicht unser Tag.«
Es war auch nicht Owomoyelas Tag, obwohl er wieder mal die meisten Ballkontakte aller Bielefelder Spieler hatte. Aber als er beim Stand von 0:0 für seine zu diesem Zeitpunkt deutlich überlegene Mannschaft die Führung erzielen konnte, versagten ihm gleich mehrfach die Nerven. Und das ließ die Hauptstadt-Journalisten gleich aufgeregt nach möglichen Zusammenhängen mit dem in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Wechsel zu Werder Bremen forschen. Doch bereits Arminia-Präsident Hans-Hermann Schwick erteilte derartigen Betrachtungsweisen eine Absage: »Das lag sicher nicht an seinem Wechsel. Aber natürlich, er hätte das Ding für uns nach Hause schaukeln können.«
Und auch Owomoyela betonte auf dem Weg zum Mannschaftsbus, dass die Absichtserklärung, vom Sommer an für Werder spielen zu wollen, ihn keineswegs belastet habe. Vielmehr freue er sich, dass endlich Klarheit herrsche. Owomoyela: »Jetzt kann ich mich noch mehr auf meine Arbeit bei Arminia konzentrieren.« Und nur deshalb sei er in diesem Moment etwas angefressen: »Wir haben nämlich gerade ein Spiel verloren. Und das ärgert mich.«

Artikel vom 21.03.2005