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Kette ohne Ende
Dicht
am
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Von Werner Jöstingmeyer

Der Personalwechsel gehört zum Geschäft. Dass sich die großen und vermeintlich finanzstärkeren Klubs bei den sogenannten »Kleinen« umschauen und dort »wildern«, ebenso. Werder Bremen und der 1. FC Kaiserslautern bedienten sich bereits bei Arminia und verpflichteten Patrick Owomoyela und Ervin Skela. Selbst der 1. FC Nürnberg buhlte erfolgreich um die Gunst von Benjamin Lense.
Seit Wochen hat der VfL Wolfsburg die Fühler nach Matthias Langkamp ausgestreckt und nach der öffentlichen Bielefelder »Unverkäuflichkeitsbescheinigung« sein Angebot noch aufgestockt. Jung, groß, deutsch und talentiert, lauten die Kriterien, die die Schatulle der »Volkswagenhändler« für Langkamp so weit öffnen lassen Die Empfehlung kam übrigens von Wolfsburgs U 17-Coach Peter Hyballa. Er lotste einst als Arminias A-Jugendtrainer Langkamp von Preußen Münster in den Dunstkreis der SchücoArena.
Angesichts der neuen lukrativen Wolfsburger Offerte gerät die Bielefelder Finanzabteilung ins Grübeln. Sollen wir? Oder sollen wir nicht? So lautet die Frage. Um nicht wortbrüchig zu werden, überlässt die Führungsetage den »Schwarzen Peter« jetzt Uwe Rapolder, zumal auch Sportchef Thomas von Heesen schon erklärt hatte: »Langkamp habe ich von der Jugend bis in die Bundesliga begleitet. Den werden wir behalten.«
Bei der passenden Kohle werden wohl alle Beteiligten schwach. Arminia verkauft sein »Tafelsilber«, das bisher so vortrefflich den Bundesligatisch dekorierte. Dem Werben der »Großen« Einhalt zu gebieten, stünde den Bielefeldern jetzt gut zu Gesicht.

Artikel vom 21.03.2005