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44-fache Frustbewältigung

Verbandsliga: TuS 97 demontiert Holzhausen/H. 44:30 und hofft wieder

Von Eike-Andreas Stuke
Bielefeld (WB). Eine Woche nach der Niederlage in Bergkamen hat sich Verbandsligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck die Enttäuschung von der Seele geworfen. Bedauernswertes Opfer der Frustbewältigung war die HSG Holzhausen/Hartum, die mit 44:30 (24:9) aus der Halle geschossen wurde.

Schon früh wurde klar, dass die »Jürmker« alles daran setzen würden, um sich für die Enttäuschung aus der Vorwoche zu rehabilitieren. Die verunsicherte HSG Holzhausen/Hartum war dafür genau der richtige Aufbaugegner. Die ungewohnte 5:1-Deckung der Gastgeber zwang den Vorletzten der Verbandsliga von Beginn an zu Fehlern und ermöglichte dem TuS 97 sein schnelles Gegenstoßspiel. Ehe sich Holzhausen versah, lagen sie mit 1:8 (9.) im Hintertreffen.
Auch in der Folgezeit ging das muntere Torewerfen unter tatkräftiger Mithilfe des Kellerkindes weiter. Ohne sich anstrengen zu müssen, zog die Brennecke-Truppe über 14:6 weiter auf 21:7 davon. Lichtblicke in dem nun immer einseitiger werdenen Spiel waren die zeitweise sehr sehenswerten Treffer des TuS 97. So auch jener zum 21:7 durch Heiko Eggert, der ein wunderschönes Anspiel von Ralf »Tüdden« Bruelheide mit einem seiner bekannten Heber abschloss. Auch das Billardtor von Henning Duderstadt zum 24:9-Pausenstand fiel in die Kategorie »sehenswert«. So zeigte sich auch Coach Brennecke zur Pause zufrieden: »Das war schon eine sehr ordentliche Leistung«. Besonders die Aktionen des von Beginn an spielenden Christian Brenker stimmten ihn hoffnungsvoll. Nach dem Wechsel nahm sich Brennecke »Zeit zum Experimentieren«. Die angeschlagenen Bruelheide und Schlüter wurden geschont, dafür kamen Herz und Vollmer ins Spiel. Der TuS 97 kam ein wenig aus dem Tritt. Am klaren Sieg konnte das aber ebensowenig ändern wie die 20:21 verlorene zweite Hälfte.
Ein positive Nachricht ereichte die Jöllenbecker dann noch von Konkurrent Bergkamen. Der Tabellenführer ließ beim 27:27-Unentschieden Federn. »Daran sieht man, dass die auch Probleme haben, wenn dort Leute ausfallen. Für uns heißt das weiter dran zu bleiben und für den Fall der Fälle bereit zu stehen,« bewertete Brennecke den Ausrutscher als kleinen Lichtblick.
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Tiemann/Michalik, Duderstadt (9), Brenker, Grothaus (je 8), Eggert (6), Herz (4), Schlüter, Pieper (3), Vollmer (2), Bruelheide (1/1), Brink.

Artikel vom 21.03.2005