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Hertha BSC sagt »Ja« zu Europa

Ex-Armine Arne Friedrich sieht verdienten Berliner Sieg gegen Bielefeld

Von Hans Peter Tipp
Berlin (WB). Der Trainer machte es kurz. »Ja«, sagte Falko Götz nach dem 3:0 am Samstag gegen Arminia Bielefeld auf die Frage, ob er enttäuscht sei, wenn Hertha BSC Berlin den fünften Tabellenplatz in dieser Saison noch abgeben würde. Einfach nur »ja« - mehr nicht.

Warum auch? Götz steht sowieso zu der veränderten Zielsetzung und bekennt sich zu einem Team, das derzeit ohne Glanz siegt. Aber kühl kalkulierend behalten sie immer öfter die Oberhand.
Wie gegen Bielefeld. »Das war alles andere als schöner Fußball«, meinte Andreas »Zecke« Neuendorf, »aber so gewinnen die Bayern ihre Spiele auch.« Die neue Nüchternheit der Hertha lebt Arne Friedrich geradezu beispielhaft vor. Als einziger von drei Ex-Bielefeldern war der Bad Oeynhausener gegen seinen Ex-Klub am Ball.
Schnörkellos legte er erst Delron Buckley an die Kette und analysierte dann sachlich: »Unser Ziel war es, das Spiel zu gewinnen, das haben wir erreicht. Jetzt sind wir auf Kurs nach oben«, stellte er fest und sprach von einem verdienten Sieg: »In der ersten Halbzeit hat der Gegner einige Chancen gehabt - die aber nicht reingemacht. Man kann darüber diskutieren, ob das 3:0 zu hoch ist. Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr abgebrüht gespielt.«
Die anderen ehemaligen Bielefelder kamen bei Berlin nicht ins Spiel: Artur Wichniarek, der im Winter fast zur Arminia zurückgekehrt wäre, saß ohnehin verletzt auf der Tribüne. Seine Chancen auf eine Rückkehr im Sommer sind übrigens mit der Entscheidung Patrick Owomoyelas für Bremen gesunken. Bekanntlich wollte Hertha-Manager Dieter Hoeneß beide Transfers miteinander verbinden. Ohne eine personelle Draufgabe seitens der Bielefelder dürfte nun ein Wichniarek-Transfer für Bielefeld kaum zu finanzieren sein. Giuseppe Reina blieb am Samstag auf der Bank. Sein Vertrag in Berlin läuft im Sommer aus. An ihn habe man in Bielefeld »schon mal gedacht«, gab Trainer Uwe Rapolder am Samstag zwar zu. Sehr konkret hörte sich das aber nicht an: Schließlich ist Reina inzwischen schon 33 Jahre alt.

Artikel vom 21.03.2005