21.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

500 bei Erdbeben verletzt

75-jährige Japanerin von Wand erschlagen


Tokio (dpa). Mindestens ein Todesopfer und 500 Verletzte hat ein Erdbeben der Stärke 7,0 auf der Richterskala in Westjapan gefordert. Mehrere Gebäude auf der Insel Kyushu wurden dabei gestern zerstört. Die Auswirkungen des Erdbebens waren selbst in Südkorea noch zu spüren.
Hunderte Menschen liefen aus Angst vor den heftigen Erschütterungen ins Freie. Zeitweise fiel auf Kyushu der Strom aus, Wasser- und Gasleitungen barsten, Telefonverbindungen wurden unterbrochen. Der Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen und zahlreichen anderen Bahnen musste ausgesetzt werden.
Eine sowohl in Westjapan wie auch in Südkorea zwischenzeitlich von den Meteorologischen Behörden ausgegebene Warnung vor Flutwellen (Tsunami) wurde später wieder aufgehoben. In wankenden Bürohochhäusern und Wohnungen stürzten durch die Erschütterungen um 10.53 Uhr Ortszeit Möbel und Regale um. Es gab mehrere Nachbeben. In der Stadt Fukuoka wurde eine 75 Jahre alte Frau von einer einstürzenden Mauer erschlagen. Etwa 500 Menschen in der Stadt mussten in Krankenhäusern behandelt werden, viele erlitten schwere Verletzungen. Das Epizentrum des Bebens lag in neun Kilometern Tiefe im Meer, 70 Kilometer vor der Stadt Shimonoseki. Japan gehört zu den am stärksten von Beben bedrohten Weltregionen.

Artikel vom 21.03.2005