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Neue Heimat für Altstadt-Akazien

Im Herbst werden Bäume im Baugebiet Lohmann-Werke eingepflanzt


Bielefeld (bp). »Fast hätte ich mich zu spät bei der Stadt gemeldet - dann wäre alle Bäume gefällt worden,« ist Andreas Peter erleichtert. Peter ist Geschäftsführer der Firma P & F Massivhaus, die auf dem Gelände der ehemaligen Lohmannwerke zwischen Herforder Straße/Prießallee/ Königsbrügge und Am Tempel Mietwohnungen und Reihenhäuser baut. Dort sollen im Spätherbst die Bäume eingepflanzt werden, die in den letzten beiden Tagen in der Altstadt entfernt wurden, um Platz zu schaffen für die Neupflasterung der Fußgängerzone (das WB berichtete).
Sieben der Akazien, deren Alter Peter auf knapp 15 Jahre schätzt, sollen vor die Reihenhäuser Am Tempel eingesetzt werden; Baubeginn ist im April, vier der acht Häuser seien bereits verkauft (200 Quadratmeter Grundstücksfläche, 150 Quadratmeter Wohnfläche, Festpreis ca. 220 000 Euro).
Peter: »In der Altstadt sind die Kronen der Bäume immer rund geschnitten, klein gehalten worden. Lässt man die Bäume aber wachsen, werden sie groß und üppig.« Weitere Bäume sollen auf der Rückseite der beiden Mietshäuser gepflanzt werden, die Peters Firma zurzeit mit je 16 Wohnungen zwischen 80 und 100 Quadratmeter an Prießallee/Ecke Detmolder Straße baut. Sie sollen im Herbst bezugsfertig sein.
P & F Massivhaus beschäftige sich auch mit der weiteren Planung für das Gebiet und mit dem Kontorgebäude. Andreas Peter: »Konkrete Gespräche laufen.«
Als er sich bei der Stadt mit der Idee gemeldet habe, die Altstadt-Bäume auf seine Kosten - mehrere 1000 Euro - umpflanzen zu lassen, sei er auf sofortige Zustimmung gestoßen, erzählt Andreas Peter. »Normalerweise hätten wir so große Bäume nicht gesetzt.«
Die Akazien werden jetzt auf dem Grundstück einer Haller Gärtnerei provisorisch eingepflanzt und über den Sommer gepflegt, um dann im Herbst erneut umgesetzt zu werden. Peter: »Ich hoffe, dass alle Bäume überleben werden, aber eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht.«
Einige der Altstadt-Bäume wurde auch abgesägt, sie waren nach Auskunft der Stadt nicht zu retten.

Artikel vom 19.03.2005