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Badesee für
Bielefeld? Im
Prinzip ja!

Rat: »Ein wünschenswertes Projekt«


Bielefeld (bp). Hat der Untersee etwas mit dem Südsee zu tun? Oder mit dem Naturbad Brackwede? Und wenn, dann was? Eines auf jeden Fall: dass keines dieser drei Projekte realisiert ist, aber für wünschenswert gehalten wird - je nach politischer Coleur mehr oder weniger jedenfalls. Im Rat konnte man sich immerhin soweit einigen, dass man den so genannten Südsee, der beim Bau von A 33, OWD-Verlängerung und Ortsumgehung Ummeln entstehen könnte, »nicht tot quatschen« wolle, so Georg Fortmeier, SPD. Überhaupt: Eigentlich habe es ja keine Eile, werde doch mit den Aufschüttungsarbeiten für die Autobahn frühestens 2008 begonnen. Rainer Lux (CDU) hätte auch gern einen Freizeitsee, zuerst aber sollten die Auswirkungen auf die Freibäder geprüft werden. Die Lage des Sees sowieso. Er machte aber gleichzeitig deutlich, dass der gemeinsame Antrag von SPD und Grünen im Rat zum Südsee eigentlich ein Plagiat sei, denn die Bezirksvertretung Brackwede habe einen solchen Prüfauftrag bereits erteilt. Lux: »Übrigens war die SPD dagegen . . .« Diesmal nicht. Rainer Hahn (Grüne): »Wir wollen die Lage eines solchen Südsees aber politisch beeinflussen und dürfen uns das nicht aus der Hand nehmen lassen.«
Rot-Grün wollte das Thema Südsee auf keinen Fall verquickt sehen mit dem Untersee. Horst Grube (SPD) meinte, der Untersee sei ein »wünschenswertes Ziel«, die Option zum Bau müsse man offen halten, Ralf Nettelstroth (CDU) betonte: »Eine spätere Realisierbarkeit muss möglich bleiben.« Während Ralf Schulze (BfB) am liebsten gleich ein Wasserflächen-Gesamtkonzept für Bielefeld in Auftrag gegeben hätte, sprach Nettelstroth davon, die SPD lege einen »Eiertanz« hin, wenn sie fordere, die Johannisbachaue (Untersee) für Freizeit und Naturschutz zu entwickeln: »Der Untersee ist machbar, wir haben nur kein Geld.« Ergebnis der Debatte: Es wird geprüft. Und vielleicht bekommen die Bielefelder doch einen (Bade-)See. Eines Tages.

Artikel vom 18.03.2005