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Deutsche Kritiker sind sich einig: Adam Green ist der Newcomer des vergangenen Jahres - und das, obwohl der 23-jährige New Yorker im Januar bereits sein drittes Album »Gemstones« veröffentlicht hat. Mit gerade einmal 13 Jahren lernte er die Musikerin Kimya Dawson kennen und spielte Adam Green
ihr seine Songs vor. Bereits kurze Zeit später gründeten sie die »Moldy Peaches«, mit denen sie zum Vorreiter einer neuen Musikrichtung wurden: dem Antifolk. Ende 2002 veröffentlichte Adam sein erstes eigenes Album »Adam Green«. Der Humor, den seine Texte mitunter zweifellos versprühen, sei jedoch nur ein Teil dessen, was er mitteilen wolle. »Für mich ist ein Song erst komplett, wenn er mindestens fünf verschiedene Elemente umfasst: Romantik, Satire, ein wenig humoreskes und natürlich eine surreale Komponente gespickt mit einer Spur Tragik.« So wundert es nicht, dass Adam auf seinem letzten Album »Friends of mine« der Sängerin Jessica Simpson einen Song widmete. Ob sie ihn jedoch jemals gehört hat, ist fragwürdig. Der auf der ganzen Welt gefeierte und zum Kult gewordene Adam Green ist ausgerechnet in seiner Heimat unbekannt. Die amerikanischen Medien weigern sich aufgrund teilweise nicht jugendfreier Texte seine Lieder zu spielen. Dafür startet er in Deutschland richtig durch.
Neben einer Echo-Nominierung und seinem aktuellen Album veröffentlichte er einen Gedichtband mit dem Titel »Adam Greens magazine« - für alle, denen die wirren und witzigen Texte seiner Songs nicht schräg genug sind. Berit Steinkröger

Artikel vom 24.03.2005