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Fettes Brot
Spontan mal in der Bielefelder Schüco Arena statt »Emanuela« Nationalspieler Owomoyela gemeinsam mit den Fans besingen - kein Problem für Fettes Brot. Die Band dürfte bei den Bielefelder Fußballanhängern jedenfalls einen Stein im Brett haben. Mit ihrem neuen Album »Am Wasser gebaut« tun die Hamburger ihr übriges. Mit zehn guten Tracks starten die Brote wieder durch - und scheren sich dabei wie gewohnt keine Sekunde um Genre-Grenzen und Mainstream-Gebote. Ungewohnt ist lediglich, dass Fettes Brot es etwas ruhiger als auf den Vorgänger-Alben angehen lassen. Den früheren fetten Brote-Drive bekommt das Album lediglich bei »Emanuela« und »Lauterbach«. Trotzdem ist »Am Wasser gebaut« ein Gewinner - gerade wegen der ruhigeren Beats, wegen der Texte, mit denen sie sich endgültig vom Kindergarten-Abzählreim-HipHop verabschieden. Das soulige »Wie immer« ist ein idealer Opener. Auch an den Stücken »An Tagen wie diesen« und »Glaub dran« kommt man allein schon textmäßig einfach nicht vorbei. Dass »nur« zehn Tracks Platz auf dem Album gefunden haben, machen die Brote mit der Qualität ihrer Songs wieder wett.

Beck
Den Schalter umlegen und völlig andere Musik machen -Êdamit hat Beck seine Fans schon immer überrascht. Oder eben auch nicht. Denn »Wiederholung« ist für den US-Star nach wie vor ein Fremdwort. Nachdem das Vorgänger-Album »Sea Changes« eher düster über den Äther ging, hat Beck mit »Guero« jetzt ein Album veröffentlicht, dass vor Sample-Freude und funkigen, poppigen Nummern nur so sprüht. Unterstützt von Kollegen wie Jack White und R.E.M.-Drummer Joey Waronker hat Beck 14 Tracks zusammengestellt, die es problemlos auch einzeln in die Charts schaffen könnten. Stefanie Hennigs

Artikel vom 24.03.2005