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Gran Turismo 4 rast
der Konkurrenz davon


Gran Turismo war schon immer ein gutes Argument, um sich eine Playstation zu kaufen. Der vierte Teil setzt der Rennspiel-Reihe die Krone auf. Mit 700 Autos und 50 Strecken, fotorealistischer Grafik und dem neuen B-Spec-Modus stellt »Gran Turismo« die Konkurrenz in den Schatten. Diesmal könnt ihr nicht nur fahren, sondern auch fahren lassen. Im B-Spec-Modus gebt ihr als Teamchef eurem vom Computer gesteuerten Piloten während des Rennens Anweisungen. Auf einem Monitor laufen die Rundenzeiten der Konkurrenten auf, und anhand der Abstände zur Spitze und zum Verfolgerfeld wählt ihr die Strategie und holt euren Mann im richtigen Moment zum Boxenstopp rein.
Allerdings macht es viel mehr Spaß, in den Modi Arcade und Karriere selbst zu fahren. Ersterer bietet sich für schnelle Rennen zwischendurch an, letzterer macht euch mit allen Feinheiten des rasanten Sports vertraut. Nur wenn ihr Bremstests besteht und Streckenabschnitte auf der Ideallinie meistert, bekommt ihr die Lizenz für höhere Wagenklassen und arbeitet euch so vom Amateur zum Profi hoch. Autos kaufen, tunen, Rennen gewinnen: Angesichts des riesiegen Umfangs von Gran Turismo wird euch der Karriere-Modus für Wochen an den Fernseher fesseln.
Die Strecken sind ein Augenschmaus. Aufwändig gestaltete Landschaften und Großstadtschluchten, animierte Zuschauer und Hochglanzrennwagen zeigen, was die PS2 leisten kann. Die Rennen führen euch unter anderem nach Paris, Seoul, Seattle, Hongkong, in die Toskana und zum Grand Canyon. Die Boliden lassen sich präzise steuern und sogar fotografieren und speichern. Hier hat Sony bei der Konkurrenz »Sega GT« geklaut. Gran Turismo 4 hat einen Schönheitsfehler: Rennen im Internet sind nicht möglich. Genau damit will Microsoft mit »Forza Motorsport« punkten und im Mai den Rennspielthron erobern. Dietmar Kemper

Artikel vom 24.03.2005