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Dotchev erwartet
»heißen« HSV

SC Paderborn hat Hamburg zu Gast

Paderborn (WB/MR). Paderborns Trainer ahnt nicht viel Gutes. »Die sind ganz besonders heiß und werden hochmotiviert zur Sache gehen«, sagt Pavel Dotchev und denkt mit gemischten Gefühlen an das dritte Duell des Drittligisten SC Paderborn 07 gegen den Hamburger SV.

Duell Nummer eins machte wochenlang sogar weltweit Schlagzeilen. Das von Schiedsrichter Robert Hoyzer am 21. August 2004 manipulierte DFB-Pokalspiel gegen den HSV (4:2) wird in den Geschichtsbüchern des Deutschen Fußball Bundes auf ewig einen festen Platz haben. Weniger spektakulär war das zweite Treffen am 5. September. Damals ging es gegen die Amateure, der SCP gewann mit 1:0 und stürzte die im Spätsommer 2004 noch von Thomas Doll trainierten Hamburger Nachwuchskicker von der Tabellenspitze. »Schon damals war viel Gift im Spiel«, blickt Dotchev zurück, der einst selbst für die Norddeutschen (Saison 1992/93) in der Bundesliga spielte.
In die zweite Liga will der SCP, und auf dem Weg dorthin soll am diesem Samstag (14 Uhr, Löns-Stadion) der sechste Sieg im sechsten Rückenrundenspiel folgen. »Nur wenn wir wieder dreifach punkten, können wir unseren Auswärtssieg in Kiel veredeln«, fordert Dotchev gegen die HSV-Amateure die Fortsetzung der Serie.
Ob es sogar noch ein viertes Duell geben wird, ist zurzeit noch nicht entschieden. Die Unterlassungsklage von HSV-Boss Bernd Hoffmann gegen seinen Paderborner Kollegen Wilfried Finke wird derzeit von der zuständigen Richterin geprüft. »Bislang schreiben sich nur die Anwälte die Finger wund«, sagte Finke, der dem juristischen Nachspiel gelassen entgegen sieht: »Ich habe den HSV nie direkt verdächtigt, sondern immer nur im Konjunktiv gesprochen.«

Artikel vom 19.03.2005