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Für den VfL wird's ein Heimspiel

Regionalliga: Arminias Amateure gegen Osnabrück ohne Wieczorek

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Igor Lazic hat die Qual der Wahl. 31 Spieler begrüßte er zuletzt zum Training der Arminia-Amateure. Darunter all die Profis, die Bundesligacoach Uwe Rapolder nicht fürs Auswärtsspiel in Berlin berücksichtigte. Doch auch Amateurcoach Lazic kann für die Prestige-Partie am Samstag, 14 Uhr, in der SchücoArena gegen den VfL Osnabrück nur 18 Spieler nominieren.

Elf spielen an, sieben sitzen auf der Bank. Viel wird sich gegenüber der jüngsten Partie bei den Amateuren des 1. FC Köln personell ohnehin nicht ändern. Christian Wieczorek fällt aus (Prellung), hinter dem Einsatz von Carsten Rump steht ein Fragezeichen (ebenfalls Prellung). Alle anderen Arminen sind fit und spielberechtigt. So auch Nils-Christian Schmidt - beim vorletzten Punktspieleinsatz in Wuppertal als Rechtsverteidiger einer der besten Bielefelder -, Êder seine Gelb-Sperre abgesessen hat. Trainer Lazic schließt nicht aus, ihn gegen Osnabrück direkt wieder für die Anfangself zu nominieren.
»Das Team hat sich unter der Woche wieder gefunden«, wusste Lazic nach dem nicht nur für ihn enttäuschenden 1:1 in Köln zu berichten. Jetzt fordert er, dass die im Rheinland verlorenen Punkte gegen Osnabrück zurückgeholt werden. Auch wenn Lazic weiß: »Osnabrück ist ein anders Kaliber als Köln.« Nichtsdestotrotz nennt der Coach neun Punkte aus den nächsten drei Heimspielen das Ziel. Osnabrück, Hertha Amateure, St. Pauli - Lazic hat sich was vorgenommen. »Wir müssen jetzt sehen, dass wir Anschluss an die Nichtabstiegsplätze finden.«
Arminia ist im Jahr 2005 noch unbesiegt. Vier Punkte aus zwei Partien, weitere Zähler sollen folgen. Auch gegen den Aufstiegsaspiranten aus Niedersachsen. Dabei ist Lazic jedes Mittel recht. »Notfalls durch ein Eigentor.«
Apropos: Wer soll denn wirklich für Bielefeld treffen? Wieczorek, 2005 Arminias einziger Torschütze, fällt wie erwähnt aus. Wie wär's mit einem Stürmertor? Michael Piwowarski, zweiter Coach der Amateure, würde sich das wünschen. Er sagt: »Die Angreifer müssen jetzt mal treffen.« Marco Küntzel ist vorne gesetzt, Ferhat Cerci vermutlich auch. Vielleicht erinnert sich Küntzel ja an sein letztes Heimspiel gegen den VfL. In einem mitreißenden Flutlichtspiel erzielte Küntzel in der 2. Liga vier Treffer bei Arminias 5:1-Erfolg. Lazic: »Mir würde reichen, wenn er ein Mal trifft.«
Für Piwowarski und Lazic ist das Spiel gegen Osnabrück die Heimpremiere. 1500 Zuschauer werden in der SchücoArena erwartet, zwei Drittel davon aus Osnabrück. Igor Lazic: »Es wäre schön, wenn viele Arminia-Fans kämen. Die Mannschaft hat sich durch gute Leistungen in diesem Jahr die Unterstützung verdient.«
Wie ernst die Gäste den Auftritt beim ungeliebten Nachbarn nehmen, beweist die Tatsache, dass der VfL gestern ein Vorbereitungsquartier im Meller Hotel van der Valk bezogen hat. Trainer Wollitz, der den DSC in Köln beobachtete, will nichts dem Zufall überlassen. Allein schon deswegen, weil ihm Amateurteams in der dritten Liga schon lange ein Dorn im Auge sind.

Artikel vom 19.03.2005