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Indizien sprechen gegen HSG

Bielefeld als krasser Außenseiter zum Regionalligaprimus ASV Hamm


Bielefeld (WB/jm). Der Spitzenreiter rutscht gerne einmal aus, insbesondere gegen die »Kleinen«. Auch wenn der ASV Hamm mit 36:8 Zählern in der Handball-Regionalliga West einsam seine Kreise zieht, so zeigte er jüngst beim 26:27 in Korschenbroich sein anderes Gesicht. Vor dem Gastspiel der HSG Bielefeld in der Freiherr-vom-Stein-Halle in Hamm-Werries (Sa., 19.15 Uhr) - dort hat der Primus noch keinen Zähler abgegeben - passt Trainer Heiko Holtmann solch ein Ergebnis gar nicht. »Dieser Schuss vor den Bug ist nicht so prickelnd für uns. Die werden sich jetzt als Reaktion darauf doppelt reinhängen und auf Wiedergutmachung aus sein«, unkt er. »Ich habe das Spiel gesehen. Hamm fehlten zehn bis 15 Prozent kämpferischer Einsatz«.
Um die Hausherren ein bisschen ärgern zu können, bedarf es in allen Mannschaftsteilen einer Leistung am Limit. »Wir müssen einen sehr effektiven Angriff haben; sicher abschließen, um deren schnelles Spiel zu unterbinden«, so Holtmann. »Und unsere Abwehr muss sehr gut stehen«. Der HSG-Coach schwärmt von der Besetzung des Gegners. »Eine Spitzenmannschaft. Für mich steigen die auf. Mit 2,05-m-Mann Rob de Pijper, Mittelmann Dainius Skarbalius oder den technisch versierten Außen verfügen sie sowohl im Positionsspiel als auch für einfache Tore über exzellente Spieler«.
Fünf Punkte vor Verfolger Haan, neun vor dem Rest der Regionalliga: Hamms Kreisläufer Matthias Geukes, in gleicher Funktion auch schon mal beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck tätig, spricht von einer »schönen Momentaufnahme. Es ist schön zu beobachten, wie bei uns ein Rädchen ins andere greift. Wichtig ist, dass wir nicht abheben, dass jeder die Sache konzentriert angeht«.
Wie bereits berichtet, pausiert Alexandros Katsigiannis bei seinem früheren Klub; gleichwohl hat er Heiko Holtmann Tipps gegeben, wie dem ASV beizukommen ist. »Ich bin mir sicher, dass Heiko sich etwas einfallen lassen wird, um Hamm zu ärgern«, sagt der verhinderte Halblinke, der heute aufgrund einer bei seinem Wechsel getroffenen mündlichen Abmachung nicht spielen wird. Weil ihm eine Entzündung in der Schulter zu schaffen macht, absolvierte Michael Boy am Dienstag kein Wurftraining.
Der ASV Hamm möchte sich noch mehr mit seiner Stadt identifizieren. Bei Heim- und Auswärtsspielen steht der Mannschaft von Ex-Nationalspieler Kay Rothenpieler künftig als Maskottchen der Elefant »Maxi« zur Seite.

Artikel vom 19.03.2005