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Arminia auf
Punkteklau aus

Almbuben-Abenteuer in Namibia

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Wenn am 21. März in Namibia der Nationalfeiertag - der Tag der Unabhängigkeit von Südafrika im Jahre 1990 - groß gefeiert wird, sitzen vier Talente des DSC Arminia in der ersten Reihe. Altan Arslan, Matthias Haeder, Marcel Ehring und Philip Herbord sind gestern mit der U 16-Westfalenauswahl mit dem Ziel südwestafrikanische Küste abgehoben.

Im Rahmen dieser traditionellen internationalen Jugendbegegnung in Namibia, die bis zum 28. März dauert, steht unter anderem die Teilnahme an einem Vier-Nationen-Turnier auf dem Programm. Die Auswahl bekommt es mit den Nationalmannschaften Namibias, Botswanas und Sambias zu tun.
Auf ihre DSC-Kameraden wartet derweil der Ligaalltag. Positiv überrascht zeigte sich U 19-Trainer Ivan Pacheco nach dem 4:2 (3:2)-Testspielsieg am Mittwochabend gegen den SC Paderborn 07. »Nach drei Wochen Pause haben wir das Spiel dominiert und diktiert«. Die Tore erzielten Tesche, Danneberg, Beckmann und Koberstein. Zum Einsatz kam auch der Südafrikaner Ranado Buckley, Delrons Cousin. »Er hat ein gutes Spielverständnis und ist fintenreich. Auf den ersten fünf Metern geht er ab wie eine Rakete«, lobt Pacheco dessen Schnelligkeit und Beobachtungsgabe. Ob eine Verpflichtung möglich ist, werde derzeit intensiv geprüft.
Am Samstag um 14.30 Uhr (Stadion Brackwede) geht es gegen Fortuna Düsseldorf um wichtige Bundesligapunkte. »Wir müssen mit dem nötigen Engagement zur Sache gehen. Bei einem Dreier sind wir durch. Dann haben wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun«. Leider ist Tim Danneberg immer noch gesperrt (gelb-rote Karte in Ahlen). Zlatko Janjic (Bauchmuskelzerrung) und Engin Yildiz (Zerrung im Rückenbereich) sind stark gehandicapt.
Arminias U 17 gastiert am Samstag (14.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach. »Beim 2:4 im Hinspiel hat der Gegner uns eindeutig dominiert. Das war die stärkste Mannschaft, gegen die wir bislang gespielt haben«, erzählt Trainer Mark-Oliver Stricker. Doch unter seiner Regie hat der DSC Arminia in Gladbach noch nicht verloren. »Wir haben ein Mal gewonnen und unentschieden gespielt. Ein Coup vor Ostern wäre eine tolle Sache«, kündigt Stricker einen »kompakt stehenden« DSC an, der aus einem »gut strukturierten klassischen 4-4-2-System« heraus spielen werde.
Als eine »hochinteressante« (Pacheco) bis »richtig klasse« (Stricker) Weiterbildung mit vielen neuen Anregungen erwies sich der mehrtägige Trainerkongress der A-Junioren-Bundesliga und B-Junioren-Regionalliga in Bremen. Ivan Pacheco, Sebastian Scherer (U 19), Mark-Oliver Stricker und Andreas Knetter (U 17) tauschten sich mit den Stützpunktkollegen rege aus - und stellten ähnliche Probleme fest. Schlussfolgerung: »Die Lobby pro Jugend muss von außen kommen, sei es über die Medien oder über den DFB«, so Stricker.
Nach dem Besuch zweier Länderspiele der deutschen U 18 gegen Frankreich (3:3, 0:1) stellten die DSC-Coaches unisono fest. »So viel schlechter sind unsere Nils Fischer, Robert Tesche und Martin Werner nicht«.

Artikel vom 18.03.2005