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Mutterrolle ist
das Wichtigste

Barbara Wussow in ARD-Romanze

Von Kerstin Heyde
ARD, 20.15 Uhr: Während ein prominentes Paar nach dem anderen seine Beziehung über Bord wirft, überrascht Barbara Wussow mit einer positiven Nachricht: Die 43-Jährige erwartet im August ein Baby.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann Albert Fortell (52), mit dem sie seit 1990 skandalfrei verheiratet ist, freut sie sich auf ein Geschwisterchen für den erstgeborenen Sohn Nikolaus (7). Das Familienglück ist perfekt, weit und breit kein Schatten in Sicht - fast so schön wie in der »Schwarzwaldklinik«, in deren TV-Neuauflage Barbara Wussow erst kürzlich wieder neben ihrem Vater Klausjürgen zu sehen war. Auch mit ihm hat die Schauspielerin nach jahrelangem Schweigen ihren Frieden geschlossen. Zum Bruch war es nach der leidvollen Scheidung ihrer Eltern Klausjürgen Wussow und Ida Krottendorf gekommen.
Doch die Vergangenheit soll endlich ruhen: »Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem frühere Streitigkeiten, Beleidigungen, Lügen und Missverständnisse an Gewicht verlieren«, erklärt Barbara Wussow ihre Beweggründe, dem Vater in Zukunft versöhnlich zu begegnen. »Man muss eben lernen, den anderen so zu akzeptieren, wie er ist. Beim eigenen Vater fällt das aber besonders schwer.«
Um Lügen und Missverständnisse geht es auch in ihrem neuesten Film, einem Remake des Heinz-Rühmann-Klassikers »Wenn der Vater mit dem Sohne«. Die Österreicherin spielt neben Titelheld Erol Sander eine Mutter, die versucht, ihren Sohn zurückzugewinnen, von dem sie viele Jahre lang getrennt war. Der weiß allerdings nicht, dass er bei Adoptiveltern aufgewachsen ist. Deshalb bricht für ihn eine Welt zusammen, als er davon erfährt.
Barbara Wussows Rolle ist nicht zum ersten Mal die der liebenden, leidenden Frau in einem Melodram. Sie weiß, dass sie im Fernsehen auf einen bestimmten Typus festgelegt ist: »Ich spiele das auch gern, aber es macht mich nicht glücklich«, verrät die Wienerin. »Ich habe sehr viele Facetten und möchte sie auch gerne zeigen können. Daher appelliere ich an den Mut und die Kreativität der Redakteure und Regisseure, eine Schauspielerin, die besonders erfolgreich mit bestimmten Rollen ist, auch mal anders zu besetzen.«
Eilig hat sie es damit jedoch nicht. Die gelernte Bühnen- und Kostümbildnerin freut sich erst mal auf ihre schönste Rolle - die Mutterrolle, denn das Wichtigste ist und bleibt ihr die Familie.

Artikel vom 24.03.2005