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Paragon macht
Pkw rauchfrei

Sensorenhersteller verdient prächtig

Von Hubertus Hartmann
Delbrück (WB). Bei Raucherautos winken Gebrauchtwagenkäufer oft ab. Doch das Raucherauto, das nicht nach Nikotin stinkt, ist nicht mehr fern. Die Paragon AG tüftelt an einem System, das verqualmte Fahrzeuge in Sekundenschnelle rauchfrei macht und unangenehme Gerüche verschwinden lässt.
Paragon-Vorstand Klaus Dieter Frers (links) und Finanzvorstand Hans-Jürgen John. Foto: Hartmann

Nur eine von zahlreichen Neuentwicklungen, mit denen der Delbrücker Sensorenhersteller seine Spitzenstellung als Zulieferer für die Autoindustrie weiter ausbauen will. »Paragons Zukunftspotenzial ist längst noch nicht ausgeschöpft«, gab sich Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender Klaus Dieter Frers nahezu grenzenlos optimistisch, als er gestern für das Geschäftsjahr 2004 ein neues Rekordergebnis präsentierte. Der Umsatz stieg um 58,9 Prozent auf 64,7 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 79 Prozent auf 5,2 Millionen Euro, und das Ergebnis je Aktie konnte mit 71 Cent mehr als verdoppelt werden. Erstmals will das seit Ende 2000 börsennotierte Unternehmen in diesem Jahr eine Dividende von voraussichtlich zehn Cent zahlen. Der Aktienkurs legte gegenüber dem Ausgabepreis von 7,60 Euro ebenfalls gewaltig zu. Der Höchstkurs lag unlängst bei 21,40 Euro.
Wichtigstes Geschäftsfeld mit einem Anteil von 62,1 Prozent am Gesamtumsatz bleibt der Automotiv-Bereich. Bei den Luftgütesensoren bezeichnet sich Paragon selbst als Weltmarktführer. Nahezu alle namhaften Hersteller - von Audi bis Volvo - verwenden Komponenten aus Delbrück. Mittlerweile liefert das Unternehmen aber auch komplette Instrumente, wie etwa Uhren für Porsche, Bugatti oder Bentley. »Unsere größten Kunden sind Daimler Chrysler, BMW und Audi«, sagt Frers.
Paragon beschäftigt an sieben Standorten insgesamt etwa 400 Mitarbeiter.
Die Unternehmensziele für das Geschäftsjahr 2005: weiteres Umsatzwachstum von 20 Prozent »oder mehr« sowie eine weitere größere Firmenübernahme.

Artikel vom 17.03.2005