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Kardinal verurteilt »Sakrileg«

»Viele Falschheiten« im Dan Brown-Bestseller


Rom (dpa). Ein italienischer Kardinal hat den internationalen Bestsellerroman »Sakrileg« des Amerikaners Dan Brown scharf verurteilt. »Lest und kauft dieses Buch nicht«, sagte der Erzbischof von Genua, Kardinal Tarcisio Bertone. Allerdings handele es sich bei den Aussagen um keinen offiziellen Boykott-Aufruf des Vatikans, teilte Radio Vatikan mit. Dieser habe sich zu dem Buch »The Da Vinci Code« - so der amerikanische Originaltitel - bisher noch nicht geäußert.
»Ich bin wirklich erstaunt, dass ein Buch mit so vielen Ungenauigkeiten und unzähligen Falschheiten so einen Erfolg haben kann«, hatte Bertone erklärt. Der Erfolg des Thrillers belege, dass es ein großes »antikatholisches Vorurteil« gebe. In dem Roman wird unter anderem die These aufgestellt, dass Jesus kein Erlöser sei, sondern nur ein sterblicher Prophet, der mit Maria Magdalena eine Familie gegründet habe.
Der Geistliche verurteilte auch die katholischen Buchläden, die den Roman nur aus Gewinnsucht verkauften.
Dan Browns Thriller wurde seit seinem Erscheinen im März 2003 weltweit bereits 25 Millionen Mal verkauft.

Artikel vom 17.03.2005