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Weniger Schwarzarbeit

Zoll Bielefeld: Erstmals Rückgang im Jahr 2004


Von Ernst-Wilhelm Pape
Bielefeld (WB). Bei der Schwarzarbeit hat es in Deutschland eine Trendwende gegeben.
Nach Ansicht von Wirtschaftsökonomen wurde der seit 1974 anhaltende Zuwachs der Schwarzarbeit nicht nur gestoppt. Die Schattenwirtschaft gehe seit 2004 erstmals zurück. Der Leiter des Hauptzollamtes in Bielefeld, Hartmut König, sagte gestern, dass von 2003 bis 2005 ein Rückgang um 24 Milliarden Euro prognostiziert werde. Der Rückgang allein im vergangenen Jahr wurde mit 14 Milliarden Euro angegeben. Nach Schätzungen der neuen Behörde Finanzkontrolle Schwarzarbeit soll das Volumen der Schattenwirtschaft bundesweit 350 bis 370 Milliarden Euro betragen.
An Schäden seien im vergangenen Jahr 475 Millionen Euro aufgedeckt worden. Allein in Nordrhein-Westfalen waren es 104 Millionen. In NRW seien 22 200 Strafverfahren eingeleitet worden. Insgesamt seien gegen Täter 81 Jahre Freiheitsstrafen und 1,25 Millionen Euro Geldstrafen verhängt worden. 13 000 Bußgeldverfahren wurden in NRW eingeleitet und 8,7 Millionen Euro Bußgelder kassiert.
Am 1. Januar war der Kampf gegen die Schwarzarbeit gebündelt worden. Abteilungen der Arbeitsämter und des Zolls wurden zusammengelegt. Verstärkt wurden die Ermittler durch Ex-Mitarbeiter von Deutscher Post und der Telekom. Wirtschaft

Artikel vom 17.03.2005