16.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Literaturfestival in Köln

Arminias Trainer Uwe Rapolder liest das Spiel


Köln/Bielefeld (dpa). Beim Kölner Literaturfestival Lit.Cologne trifft das geschriebene Wort wieder auf Musik, Sport, Politik, Gastronomie und Architektur. Die Veranstaltungen sollen die Schnittstellen zwischen Literatur und anderen kulturellen Genres aufzeigen, sagte Sprecherin Astrid Roth. Die 5. Lit.Cologne beginnt heute und macht Literaturfans 90 Angebote an fünf Tagen. 50 000 Besucher werden erwartet.
Außer einer Gala am Eröffnungsabend können die Lesefreunde unter anderem zwischen einem »Donaldisten«Abend für Donald-Duck-Fans, einem musikalisch-literarischen Programm der Musikzeitschrift »Spex« oder einem Disput zwischen den Literaturkritikern Elke Heidenreich und Marcel Reich-Ranicki zum Thema »Wozu lesen?« wählen.
Mit dem großen Angebot stoße das internationale Festival allerdings an seine logistischen Grenzen, sagte Geschäftsführer Rainer Osnowski. »Schon heute können sich viele Besucher auf Grund der Vielzahl paralleler Veranstaltungen kaum entscheiden.« Von 2006 an wird das Literaturfestival daher auf neun Tage ausgedehnt.
Eine Konkurrenz zwischen der Lit.Cologne und der gleichzeitig stattfindenden Leipziger Buchmesse besteht nach Ansicht von Osnowski nicht. »Sie stören sich weder räumlich noch konzeptionell. Es ist einfach nur erfreulich, dass so viele Menschen im März mit dem ÝVirus BuchÜ infiziert werden.«
Zu den Höhepunkten in diesem Jahr zählen eine Hommage der Volksbühne Berlin an den Theaterregisseur Einar Schleef. Daneben werden der Georg-Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino (»Die Liebesblödigkeit«), der spanische Erfolgsautor Jorge Semprún (»Zwanzig Jahre und ein Tag«) und Roger Willemsen mit seinem Roman »Kleine Lichter« erwartet. Mit von der Partie ist auch der Trainer von Arminia Bielefeld, Uwe Rapolder. Er nimmt morgen abend um 18.30 Uhr an einer Diskussion im Hörsaal der Sporthochschule statt. Das Thema: »Das Spiel lesen. Wie moderner Fußball funktioniert«. Für junge Literaturfans gibt es außerdem die Lit.Kid.Cologne.
Neben der gedruckten hat in diesem Jahr auch die »vertonte Literatur« erstmals eine eigene Plattform. Mit dem Hörbuch- Konvent »AudioBooksCologne« reagiert die Koelnmesse auf den aktuellen Boom in der Hörbuchbranche. Vorträge sollen Fachpublikum und die breite Öffentlichkeit gleichermaßen ansprechen. Zum Abschluss der Lit.Cologne am Sonntag wird der Deutsche Hörbuchpreis 2005 verliehen, für den 26 Titel nominiert sind.

Artikel vom 16.03.2005