Bielefeld (MiS). »Der Schmidt muss das machen«, ist fast schon ein geflügeltes Wort im Bielefelder Rathaus. Seit seinem Eintritt in den öffentlichen Dienst im Jahr 1965 hat Rüdiger Schmidt so manche Sonderaufgabe erledigt. Genau am Tag seines 40-jährigen Dienstjubiläums, am 1. April, übernimmt der 56-jährige Stadtoberverwaltungsrat die Leitung des Bielefelder Bürgeramtes.
Statistisch betrachtet hat jeder Bielefelder mindestens einmal im Jahr mit der Bürgerberatung zu tun. Die ist zuständig für Ab- und Ummeldungen, Lohnsteuerkarten, Ausweise, Pässe und Beglaubigungen. Fast 350 000 Besucher werden in der Zentrale im Neuen Rathaus und in den Filialen in den Stadtbezirken gezählt. »Sie ist damit das Herzstück des Bürgeramtes«, sagt Dr. Alfred Peter Pohle, zu dessen Dezernat das Amt gehört. Er ist froh, mit Schmidt einen »alten Hasen« an der Spitze der publikumsträchtigsten Einrichtung der Stadtverwaltung zu wissen, zu der auch das Standes- und das Versicherungsamt zählen, außerdem die Abteilung für Ausländerangelegenheiten und die Zentrale Ausländerbehörde (ZAB). Schmidt hatte die ZAB in den 90er Jahren mit aufgebaut, leitete die Behörde von 1993 bis 1996. Seine Verwaltungslaufbahn begann er 1965 beim Amt Meinerzhagen im Sauerland. Nach dem Umzug der Familie nach Milse fing er beim damaligen Amt Heepen an. Nach der Gebietsreform wechselte Schmidt ins Liegenschaftsamt. Er war persönlicher Referent des früheren Oberbürgermeisters Klaus Schwickert, übernahm verschiedene Sonderaufgaben und organisierte unter anderem Hilfstransporte nach Nowgorod. Nach der Zwischenstation bei der ZAB war Schmidt Geschäftsführer der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft OWL, in der sich mehr als 70 Kommunen und Kreise zusammengeschlossen hatten, und wurde schließlich Chef der Bauberatung, die 2002 ihre Pforten im Verwaltungsgebäude an der August-Bebel-Straße öffnete. Privat engagiert er sich im TuS Brake, im Schul-Förderverein der Grundschule Brake und im Heimatverein Milse. In seiner neuen Funktion ist Rüdiger Schmidt der Vorgesetzte von 189 Beschäftigten. Er ist der Nachfolger von Rolf Gieselmann, der die Bürgerberatung als Serviceeinrichtung der Stadt mit aufgebaut hatte und im Oktober vergangenen Jahres in den Ruhestand getreten war.
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