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Mit Makaay kehrt
der Erfolg zurück

Bayern ist wieder die Nummer 1

München (dpa). Mit Roy Makaay trifft und siegt der FC Bayern München wieder, auch wenn der Torjäger beim 3:1-Arbeitssieg gegen den Abstiegskandidaten den FC Hansa Rostock persönlich leer ausging.

Doch nach nur einem Training mit der Mannschaft dokumentierte der Niederländer mit einem fulminanten Lattenknaller (8.) und als Vorbereiter des wichtigen 1:1 von Lucio (41.) seinen großen Wert für den Fußball-Rekordmeister, der ohne seinen besten Torschützen zuvor sowohl in der Champions League gegen Arsenal als auch im Bundesliga-Gipfel gegen Schalke jeweils mit 0:1 verloren hatte.
»Man hat gesehen, dass Makaay noch nicht ganz fit ist, aber zum Glück kann er wieder spielen«, erklärte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge erleichtert. Auch Trainer Felix Magath war froh über die Rückkehr seines gefährlichsten Stürmers, denn bei der Jagd auf Schalke mussten die Bayern unbedingt einen Sieg vorlegen. »Es wäre bitter gewesen, wenn wir nicht gewonnen hätten«, erklärte Magath. Die Belohnung am Tag danach: Durch die Schalker Niederlage gegen den FSV Mainz ist der FC Bayern wieder die Nummer 1. Michael Ballacks Kampfansage: »Wichtig ist, dass wir unsere Spiele gewinnen und Schalke zeigen: Wir sind da.«
Makaay durfte sich zwei Wochen nach seinem Muskelfaserriss in der rechten Wade sogar selbst aufstellen. Erst nach dem 2:1 von Claudio Pizarro (65.), dem Ballack (89./Foulelfmeter) noch Tor Nummer drei folgen ließ, wechselte Magath ihn aus. »Es war mit dem Trainer abgesprochen, dass ich vorzeitig rausgehe. Mit dem Bein ist aber alles gut«, berichtete Makaay, der auf den Länderspieleinsatz verzichtet, um sich für Bayern richtig fit zu machen.
Insbesondere Pizarro, der sein 50. Bundesligator für die Bayern erzielte, profitierte von Makaays Rückkehr. »Pizarro kommt besser zur Geltung neben ihm«, bemerkte Magath. Makaays Anwesenheit beflügelte alle Teamkollegen, wie Ballack später ehrlich einräumte: »Roy ist sehr wichtig. Er hat Ausstrahlung, auch auf den Gegner. Er bindet Verteidiger, auch wenn er 'mal nicht trifft.«
Abgesehen vom Makaay-Comeback und den drei Punkten gab es fast nichts, das die 52 000 Zuschauer erfreute. Die Sorglosigkeit der Bayern, wie beim Kopfballtor von Hansa-Verteidiger Uwe Möhrle (16.), wäre von einem stärkeren Gegner wohl bestraft worden.
Hansa-Trainer Jörg Berger hatte das 1:3 schnell abgehakt und dachte schon weiter: »Im nächsten Heimspiel müssen wir Mainz schlagen - sonst ist die Rettung nicht mehr zu schaffen.«

Artikel vom 21.03.2005