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Berufe begreifbar machen

Jugendliche können sich über Anforderungen informieren

Espelkamp (WB). „Nicht nur über Berufe reden, sondern sie erlebbar und begreifbar machen, ist das Ziel der Berufsparcours“, beschreibt BOP-Initiatorin Karin Ressel vom Technikzentrum Lübbecke das Konzept.
Die Jugendlichen testen an jedem Stand ihr Können und versuchen, die gestellten Aufgaben so gut und so schnell wie möglich zu lösen.
Bereits zum zweiten Mal findet im Vorfeld der BAM - Berufsausbildungsmesse - ein BerufsOrientierungs-Parcours in enger Kooperation mit der IGEU in Espelkamp statt. Doch während sich bei der im Mai geplanten BAM hiesige Unternehmen mit ihren Ausbildungskonzepten präsentieren, stehen am 7. April - bei BOP - ausschließlich die praktischen Tätigkeiten einzelner Berufe im Mittelpunkt. »Firmen-Broschüren und Prospekte, Werbeplakate und Give-aways wird es bei BOP nicht geben«, so Karin Ressel, »denn an diesem Tag geht es einzig und allein um die Jugendlichen selbst, ihre Berufswahl und die damit verbundenen realistischen Anforderungen.«
Jedes Unternehmen bereitet beim Parcours berufstypische einfache Aufgaben vor. Die Jugendlichen testen an jedem Stand ihr Können und versuchen, die gestellten Aufgaben so gut und so schnell wie möglich zu lösen. Anschließend bewerten sie die erprobte Tätigkeit mit persönlichen Noten auf ihrem Laufzettel. Aufgrund dieser eigenen Bewertungen lernt jeder Jugendliche seine persönlichen Potentiale kennen. Die Firmen ihrerseits können anhand der praktischen Tests auswerten, ob neben Interesse, auch entsprechende Geschicklichkeit oder sogar besondere Fähigkeiten erkennbar sind. Das Angebot eines Schnuppertags bzw. eines Praktikums in den Schulferien ist dabei eine Möglichkeit des Unternehmens, den gegenseitigen Kontakt aufzubauen.
Großkonzerne wie beispielsweise Bosch und VW nutzen derartige Veranstaltungen bereits seit Jahren, um junge Talente frühzeitig für die Ausbildungs- und Berufsperspektiven im Unternehmen zu interessieren und zu rekrutieren. »Und das mit Erfolg!«, wie Karin Ressel bestätigen kann.
Erwartet werden in diesem Jahr 450 Schülerinnen und Schüler aus Espelkamp und Rahden.
»Doch BOP ist nicht nur für die Mitgliedsfirmen der IGEU gedacht!« Alle, immerhin 700 Unternehmen in und um Espelkamp, sind herzlichst dazu eingeladen und aufgerufen, ihre Berufe darzustellen und die Ausbildungsinitiative zu unterstützen. Denn auch die Tätigkeiten eines Dachdeckers, Fliesenlegers, Buchhändlers, Optikers, Apothekers, Gärtners oder Friseurs - um nur einige Beispiele zu nennen - sind für die Schülerinnen und Schüler im Altkreis Lübbecke mit Sicherheit interessant.
Unternehmen, die sich noch kurzfristig für eine Teilnahme am BOP-Tag interessieren, erhalten bei Karin Ressel alle notwendigen Informationen zum organisatorischen Ablauf.

Artikel vom 19.03.2005