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Israel räumt Jericho

Schritt zur Normalisierung


Die Räumung Jerichos durch die israelische Armee stellt einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Normalisierung im Nahen Osten dar. Weitere Städte im Westjordanland werden folgen. Die Menschen können sich wieder freier bewegen, Bauern und Händler können ihre Produkte wieder besser vermarkten. Kleine Schritte nach vorn nach Jahren der Intifada und der Besetzung durch israelische Truppen.
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas kann das als Erfolg seiner Friedenspolitik verbuchen, ebenso die Zusicherung der Israelis, die gezielte Tötung von Palästinensern zu stoppen.
Mit diesem Pfund kann er wuchern in den laufenden schwierigen Verhandlungen mit den Vertretern von 13 palästinensischen Parteien und Organisationen, die seit Dienstagabend in Kairo über eine zeitlich begrenzte Waffenruhe-Verpflichtung verhandeln. Ob sich die radikalislamische Hamas darauf einlassen wird, ist fraglich. Der Vorsitzende des Politbüros von Hamas, Chalid Meschal, betonte vor Konferenzbeginn, es gebe Ziele, die auf politischem Weg nicht zu erreichen seien. Abbas wird ihm klarmachen müssen, dass jeder Einsatz von Gewalt den Friedensprozess zunichte machen kann. Friedhelm Peiter

Artikel vom 17.03.2005