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Den Versuchsfliegen
mächtig Beine gemacht

Die Jobs der Professoren (15): Dr. Martin Egelhaaf


Bielefeld (sas). Viele der heutigen Professoren haben während ihrer Studienzeit gejobbt - sei es, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, sei es, um das nötige Kleingeld für Extras zu haben. Zu letzteren gehörte auch Prof. Dr. Martin Egelhaaf, der seit Oktober 1995 an der Universität Bielefeld im Bereich der Neurobiologie lehrt und forscht.
»Ich habe ab 1975 als wissenschaftliche Hilfskraft am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen gearbeitet«, erzählt Egelhaaf. Dabei oblag es ihm, Fliegenmutanten zu finden, die nicht auf Temperaturveränderungen reagierten. »Dazu haben wir einen Parcours mit erhitzten Schwellen gebaut«, erklärt er. Die Temperatur empfindlichen Fliegen sprangen quasi wie die Tanzbären darüber, die anderen liefen unbeeindruckt weiter. Da eine Fliege naturgemäß eigentlich eher fliegt, wählte Egelhaaf für die Versuche Drosophila-Mutanten ohne Flügel.
Das wirklich Schöne an dem Job beim MPI sei gewesen, dass er Zugang zu Labors hatte, in die man als Student eigentlich nicht kam, erzählt der Biologe. »Das war sehr attraktiv - und dann hat man dabei auch noch Geld verdient.«
Wofür der Student Egelhaaf das Geld genau nutzte, weiß der Biologe nicht mehr. »Ich bin damals für vier Wochen mit meiner Freundin nach Griechenland gefahren. Ich nehme an, dass dafür einiges drauf gegangen ist«, überlegt er.

Artikel vom 18.03.2005