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Aufstieg
schwierig

Geringverdiener


Nürnberg (Reuters). Für Geringverdiener in Deutschland wird der Aufstieg in eine besser bezahlte Stelle immer schwieriger. »Während im Zeitraum von 1986 bis 1991 mehr als die Hälfte der Geringverdiener die Niedriglohnschwelle überschreiten konnte, glückte dies im Zeitraum von 1996 bis 2001 nur einem Drittel«, heißt es in einer gestern veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit.
Gleichzeitig nahm die Zahl der Geringverdiener zu. 2001 verdienten 17,4 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten weniger als zwei Drittel des Durchschnittslohns von brutto 1630 Euro, 1996 waren es erst 15,8 Prozent. »Dass die Aufstiegsmobilität der Niedriglohnbeschäftigten deutlich zurückgegangen ist, stellt auch im internationalen Vergleich eine Besonderheit dar«, erklärt das IAB. »Deutschland ist nunmehr das Schlusslicht. In allen anderen untersuchten Ländern ist die Aufstiegswahrscheinlichkeit höher.«

Artikel vom 15.03.2005