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Nachwuchs für
Parzellen gesucht

Kleingärtner mit Führungswechsel

Bielefeld (uko). Auch die Kleingärtner der Anlage Ravensberg Am Venn sind gegen Nachwuchsprobleme nicht gefeit, das wurde in der jüngsten Jahreshauptversammlung des Vereins deutlich gemacht. An der Spitze des Vorstandes vollzog sich nach einem Dutzend Jahren ein Wechsel der Verantwortlichen: Jörg Heuermann folgte Uwe Pietschok nach, der das Amt des Stellvertreters von seinem Nächfolger übernahm.

Auf dem idyllisch gelegenen Areal im Heeper Felde (jenseits der Heeper Straße liegt die Radrennbahn) befinden sich 88 Gärten, die jeweils zwischen 300 und 400 Quadratmetern Fläche aufweisen. Das Gelände wird seit dem Umzug kurz nach dem Krieg bewirtschaftet. Ursprünglich (daher auch der Name) befand sich die Kleingartenanlage an der Ravensberger Straße, die dort dem Neubau des Finanzamtes weichen musste.
Um die Geschicke des Vereins werden sich künftig folgende Kleingärtner kümmern: Jörg Heuermann (Vorsitzender), Uwe Pietschok (stellvertretender Vorsitzender), Schriftführer Frank Kleinitzke und Kassierer K.-Peter Bruchmann gehören dem geschäftsführenden Vorstand an. Im Vorstand arbeiten zudem Florian Friebe als Fachberater, Helga Twistel für die Frauengruppe, die Obleute Reinhard Elsner (Hauptweg Am Venn), Klaus Kirchmann (Hauptweg Heeper Straße) und Ulrich Schuch (Hauptweg Lutter) sowie die Gerätewarte Erhard Vogt und Reinhard Elsner. Die Werte-Ermittlungskommission ist besetzt mit Harald Eikermann, Florian Friebe und Dieter Klug, als Kassenprüfer fungieren Doris Prasse, Klaus Helfer und Rolf Pottmann.
Wenn derzeit auch jeder Garten in der Anlage »Ravensberg Am Venn« besetzt ist, so wurde während der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim dann doch die »personelle Nachwuchsarbeit« diskutiert. »Wir suchen immer wieder Kleingärtner, die eine Parzelle übernehmen wollen«, erklärte Frank Kleinitzke. Es gebe in dem jungen Verein immer wieder Senioren, die ihren Garten aus Altersgründen aufgeben müssten. Bevorzugt berücksichtigt würden bei der Aufnahme übrigens junge Familien mit Kindern, für die das preisliche Gefüge durchaus akzeptabel sei. In der Regel ist für einen Garten - natürlich - ein Abstand an den Vorbesitzer zu zahlen. Der Betrag indes richtet sich nach den Vorgaben der Bewertungskommission und der Größe der Parzelle. Auch Vereinsbeitrag und Pacht seien erschwinglich, sagt Kleinitzke.
Hilfe für Neugärtner gibt es selbstverständlich gerne, ob über den Gartenzaun hinweg oder auch vom Fachberater. Besucher sind ebenso gern in der Anlage gesehen. Wenngleich auch der Zutritt zu einem Garten nur nach Aufforderung oder Absprache erlaubt ist, so steht doch das Gemeinschaftshaus jedermann offen. »Die Anlage ist öffentlicher Grund«, sagt Frank Kleinitzke. »Wir sind eine lustige und ordentliche Truppe und heißen Besucher hier gern willkommen.«

Artikel vom 17.03.2005