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Ungleiches Duo auf Mördersuche

Spannender Krimi im ZDF

Von Patricia Brinkhoff
ZDF, 20.15 Uhr: Ihr Gesicht kennt das TV-Publikum aus hochgelobten Spielfilmen wie »Die Stille nach dem Schuss«, »Was tun, wenn's brennt« oder »Das Wunder von Lengede«. Ihr Name dagegen ist weniger geläufig: Nadja Uhl.
Zuschauer kennen ihr Gesicht aus vielen Spielfilmen, ihren Namen aber nicht: Nadja Uhl. Foto: teu

Die 32-Jährige ist eine der erfolgreichsten und zugleich unbekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Heute hat sie wieder einen großen Auftritt - im Krimidrama »Mord am Meer«. Sie spielt eine ostdeutsche BKA-Beamtin, die, gemeinsam mit einem westdeutschen Kollegen (gespielt von Heino Ferch), einen ungeklärten Mord an der Nordsee aufklären soll. Die Spur führt das ungleiche Duo bis in die Hauptstadt, tief hinein in Verstrickungen von RAF und Stasi. Beide Ermittler werden dabei auch mit ihrer persönlichen Vergangenheit konfrontiert.
Nadja Uhls Vergangenheit war immer geprägt von dem Wunsch, Schauspielerin zu werden. In der Hansestadt Stralsund geboren und in Berlin aufgewachsen, lernte sie an der Theaterhochschule Leipzig ihr Handwerk. Danach begann sie ihre Karriere am Theater. Parallel schaffte sie auch den Sprung in die Fernseh-Oberliga. Einen ihrer ersten Auftritte hatte sie 1993 in Thomas Koerfers Literaturverfilmung »Der grüne Heinrich«.
Spätestens seit 2000 gehört sie zu den gefragtesten Darstellerinnen Deutschlands. Damals spielte sie eine Hauptrolle in Volker Schlöndorffs Kinodrama »Die Stille nach dem Schuss« und erhielt dafür den Silbernen Berlinale-Bären als beste Darstellerin. So blieb es nicht aus, dass auch ausländische Regisseure auf sie aufmerksam wurden. 2004 war das Drama »Die Zwillinge«, eine niederländische Produktion mit ihr in der Hauptrolle, für den Oscar als bester ausländischer Film nominiert. Folglich ist auch Hollywood auf die attraktive Deutsche mit den blauen Augen aufmerksam geworden. Nadja Uhl lässt allerdings keine gute deutsche Produktion für ein unsicheres US- Projekt sausen: »Die kochen da auch nur mit Wasser.«

Artikel vom 14.03.2005