14.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

38:27 - so soll es
weitergehen

HSG fegt Schwerte/W. aus der Halle

Von Thomas Bertz
Bielefeld (WB). Das war wichtig: Mit 38:27 (17:9) fegte Handball-Regionalligist HSG Bielefeld das Schlusslicht HSG Schwerte/Westhofen aus der Schildescher Halle. Die HSG steht damit auf Platz zwölf weiter fest im Abstiegskampf.

Von Anfang an bekam das Schlusslicht von den Bielefeldern die Grenzen aufgezeigt: Die Deckung vor dem gut aufgelgten Keeper Bastian Knop ließ gegen schwache Gäste wenig zu, und im Angriff lief es rund. Allen voran der agile Alexandros Katsigiannis zeigte immer wieder die Schwachstellen der Schwerter Deckung auf. Beim 8:2 (12.) war die HSG bereits enteilt. »Wir haben genau das gespielt, was wir uns vorgenommen haben«, freute sich Kapitän Michael Boy. Das konnte man von Schwerte nicht gerade behaupten: »Eigentlich sollte unser Vorgezogener die Wege der Halben einengen, aber da wurde gar nicht geholfen«, kritisierte Gästetrainer Mathias Vogler.
Die HSG bedankte sich mit einfachen Toren, zog bis auf 13:5 (19.) davon und düpierte die Gäste mehrmals. Selbst in Überzahl gelang es dem Schlusslicht nicht, die Bielefelder Deckung in Bedrängnis zu bringen, blieb auch da auf niedrigem Niveau. Lobte Trainer Heiko Holtmann: »Wir haben 30 Minuten das Tempo gehalten und aggressiv gedeckt.«
Nach dem Wechsel blieben die Bielefelder weiter am Drücker. »Wir hatten etwas Angst vor einem Einbruch«, gestand Kreisläufer Carl-Moritz Wagner. »Doch der kam nicht«, frohlockte der Lockenschopf. Tor um Tor bauten Michael Boy und Co. den Vorsprung aus. Erst als Schwerte zehn Minuten vor dem Ende seine Abwehrformation auf eine offensive Manndeckung umstellte, kamen die Gastgeber etwas außer Tritt.
»Das ist aber auch normal bei dem Spielstand«, meinte Wagner abschließend. Ummerhin führten er und seine Kameraden zu diesem Zeitpunkt bereits mit 31:17. So sah es auch Trainer Heiko Holtmann: »Da war die Belastung von uns allen schon abgefallen.«
So kannte der Jubel in der fremden Heimhalle auch keine Grenzen. Gemeinsam mit den gut 200 Zuschauern feierten die Spieler zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Mit einem Blick auf die Tabelle und die Ergebnisse der anderen Abstiegskandidaten relativierte Holtmann den Sieg aber. »Wir haben ein Spiel, aber sonst noch nichts gewonnen.« Kapitän Michael Boy gab die Parole für die nächsten Wochen aus: »So muss es weitergehen.«
HSG Bielefeld: Heil/Knop; Bierhake (3), Glüer (1), Husemann (5), Mylius (4/2), Volmer (5), Boy (5), Wagner (4), Katsigiannis (7), Gote (4).

Artikel vom 14.03.2005