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Zur Sache

Schon zu Beginn des Auszähldebakels um die Bielefelder Ratswahl hatte Wahlleiter Rainer Ludwig das neue Kommunalwahlrecht dafür verantwortlich gemacht, dass vor allem die kleinen Parteien um jede Stimme feilschen. Er hat Recht damit. Seit die Fünf-Prozent-Hürde für das Stadtparlament gefallen ist, kann eine Hand voll Stimmen über Wohl und Wehe entscheiden, wie das Wahlergebnis der FDP zeigt.
Die Forderung der Liberalen nach einer Nachzählung hat aber auch zahllose Fehlerquellen offenbart, die sich im komplizierten Auszählverfahren verbergen. Sie müssen im Interesse der Wähler künftig möglichst ausgeschlossen werden. Denn nichts wäre schlimmer, als wenn die Wähler von den Zählpannen bei der Kommunalwahl 2004 nur in Erinnerung behielten, dass es eh gleich ist, ob sie zur Wahl gehen oder nicht, weil am Ende sowieso nicht sorgfältig genug ausgezählt wird.Michael Schläger

Artikel vom 12.03.2005