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»Wir wollen keine Einheits-,
sondern eine Freiheitsschule«

Generalsekretär ganz nach dem Herzen der Liberalen


Bielefeld (bp). Christian Lindner ist zwar erst 26, war aber bereits sieben Jahren in der Werbebranche selbstständig (neben seinen Studium der Politikwissenschaft, des Öffentlichen Rechts und der Philosophie) und ist inzwischen fast fünf Monate Generalsekretär der NRW-FDP. Am 22. Mai möchte er zudem in den Landtag gewählt werden und er ist ein Kandidat ganz nach dem Herzen der Liberalen.
Beim ordentlichen Kreisparteitag der Bielefelder FDP im »Kreuzkrug« stimmte er seine Parteifreunde auf den Wahlkampf ein: »Die härteste Machtauseinandersetzung, die unser Land jemals erlebt hat.« Er mahnte, die Liberalen könnten sich nicht »in eine Materialschlacht zwingen« lassen. Lindner: »Wir müssen Rot-Grün argumentativ überlegen sein.«
Lindner gab auch die Themen vor. Schule: »Wir wollen keine Einheits- ,sondern eine Freiheitsschule.« Forschung: »Wir wollen die besten Produkte herstellen und nicht die niedrigsten Preise produzieren. Rotgrün schürt bei der Gentechnik Ängste - als ob aus jedem Gen-Samenkorn mindestens ein Frankenstein heraus springt.« Liberale würden nach der Landtagswahl dafür sorgen, dass NRW wieder ein Land der Forschungsfreiheit werde.
Bildung: »Wir leben in Zeiten einer fürsorglichen Verwahrlosung. Nur Bildung eröffnet Lebenschancen.« In NRW werde der Bildungsabschluss an die Herkunft geknüpft. Sechs Millionen Unterrichtsstunden würden ausfallen, die Folgen seien »Frust in der Schule«. In NRW werde der »Lehrermangel verteilt, würden aber keine neuen Lehrer eingestellt«.

Artikel vom 12.03.2005