12.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Das Handwerk tritt auf der Stelle

Erholungstendenzen des Vorjahres haben sich nicht fortgesetzt


München (WB). Das deutsche Handwerk mit seinen 860 000 Betrieben tritt konjunkturell auf der Stelle. Die Erholungstendenzen des Vorjahres hätten sich im Frühjahr 2005 nicht fortgesetzt, erklärte am Freitag der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsauskunftdatei Creditreform, Helmut Rödl, auf der Internationalen Handwerksmesse in München.
In einer Konjunkturumfrage unter 3600 Betrieben hätte jeder fünfte (20,4 Prozent) Handwerksunternehmer der aktuellen Geschäftslage eine gute Note gegeben. Im Frühjahr 2004 seien es noch 21,2 Prozent gewesen. Nach Rödls Darstellung waren ebenso viele Betriebe unzufrieden mit ihrer derzeitigen Situation. Die Investitionsbereitschaft habe leicht zugenommen. Im nächsten halben Jahr wollten 44,4 Prozent der Betriebe investieren, 4,7 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Die Umsatzerwartungen für das kommende halbe Jahr sind von Zurückhaltung geprägt: Es stagniert die Zahl der Handwerksbetriebe gegenüber dem Vorjahr, die auf höhere Umsätze hoffen bei 18,8 Prozent, allerdings befürchten geringfügig mehr Betriebe als im Vorjahreszeitraum den Einbruch ihrer Umsätze, nämlich 26,6 Prozent im Vergleich zu 23,6 Prozent im Frühjahr 2004.
Die Ertragserwartungen haben sich allerdings nach unten entwickelt: Hofften im vergangenen Frühjahr noch 18,1 Prozent der Befragten auf steigende Erträge, sind es aktuell nur noch 17,2 Prozent. Und 32,9 Prozent rechnen mit sinkenden Gewinnen, was einem Zuwachs von 2,7 Prozentpunkten entspricht.

Artikel vom 12.03.2005