12.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

21 Überfälle gestanden

Befragte Opfer beraubt und verletzt


Hagen (WB). Eine Serie von 21 brutalen Raubüberfällen auf Senioren scheint aufgeklärt. Die Polizei Hagen nahm einen 23-jährigen Hagener als Tatverdächtigen fest. Während seiner Vernehmungen gestand der Mann die ihm vorgeworfenen Taten in den Städten Köln, Hagen, Bochum, Wuppertal, Düsseldorf, Bonn und dem Ennepe-Ruhr-Kreis.
Nach Angaben der Polizei soll der 23-Jährige gezielt alte und gebrechliche Menschen aufgesucht haben. Um an ihren Besitz zu kommen, sei er äußerst brutal und ohne Skrupel vorgegangen. An belebten öffentlichen Orten soll er ihnen zunächst aufgelauert, nach Hause gefolgt und dort überfallen haben.
Dem durchtrainierten Kraftsportler wird vorgeworfen, die Opfer mit gezielten Schlägen ins Gesicht niedergeschlagen zu haben. In einem Fall schlug er eine Opfer mit dem Kopf gegen die Wand und dort aufgehängte Briefkästen.
Das brutale Vorgehen hinterließ bei mehreren Opfern gravierende Verletzungen, unter anderem Wirbelsäulenverletzungen, Knochenbrüchen, einen Schulterblattbruch, einem Jochbeinbruch und eine Schädelfraktur. Drei Opfer wurden zu dauerhaften Pflegefällen.
Die Beute betrug in den meisten Fällen lediglich zwischen 8 und 80 Euro. Insgesamt erbeutete er bei allen Überfällen etwa 2 500 Euro, zwei Handys und zwei Abonnement-Bustickets. Zweimal blieb es beim Versuch.
Die Ermittlungskommission kam auf die Spur des Tatverdächtigen durch ein bei einem der ersten Raubüberfälle erbeutetes Busticket, das der 23-Jährige zum Schwarzfahren benutzte.

Artikel vom 12.03.2005