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Königsblaue Träume
Hart
am
Ball

Von Friedrich-Wilhelm Kröger

Zuerst war an diesem Spiel eine ganze Menge »foul«, danach wurde es auch nicht sehr viel besser. Aber so sind sie eben, diese Spitzentreffen. Hektisch, hart, zerfahren, zäh.
Aber das alles muss die Schalker nicht scheren. Lincoln schenkte ihnen den Sieg, der von besonderem Wert ist. Denn damit wurde die Kampfansage an den Rekordmeister aus München zum zweiten Mal auch mit dem entsprechenden Ergebnis untermauert. Schon im Olympiastadion hatten die »Königsblauen« mit 1:0 gewonnen. Nachdem ihnen dies auch zu Hause gelungen ist, dürfen sie vom Titel träumen. Sie wissen nun, das sie ihn nach Gelsenkirchen holen können.
Natürlich geben die Bayern nach dem Rollentausch auf der Top-Position noch lange nicht auf. Jetzt beginnt die dritte Halbzeit, die vielleicht bis zum Saisonende dauert. Auf dem Platz werden die Kontrahenten nicht mehr aufeinandertreffen, wohl jedoch mit Worten. Dass Oliver Kahn feststellte, Schalke habe ihn überhaupt nicht beeindruckt, ist ein erster Hinweis auf das Psycho-Duell, das nun angepfiffen wird.
Für den Augenblick heißt es: Schalke vor Bayern. Aus dem Jäger ist der Gejagte geworden.

Artikel vom 14.03.2005