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Wieder umziehen

Mariola Skela (Foto), Ehefrau vom künftigen Lautern-Kicker Ervin Skela, sieht es gelassen. »Hauptsache meinem Mann geht es gut«, sagt die 27-Jährige. Erst seit September vergangenen Jahres lebt sie in Bielefeld und hatte gerade neue Freunde gefunden. »Wir haben uns hier wohlgefühlt, aber der Beruf meines Mannes geht vor«, betont die Hausfrau, die in ihrer Heimat Albanien einen Uni-Abschluss im Tourismusmanagement abgelegt hat. Sie denke trotz Umzugs positiv: »Das ist die schöne Seite am Fußballer-Beruf, man lernt immer etwas Neues kennen.«

Hamburger Jung

Für ihn war es eine gelungene Premiere: WDR2-Hörfunk-Moderator Dietmar Schott (Foto) war am Samstag zum ersten Mal in Bielefeld. Allerdings rein privat, um »seinen« HSV zu unterstützten. »Ich bin in Hamburg aufgewachsen und seit 50 Jahren Mitglied im Verein«, verriet der Sport-Kommentator. Gemeinsam mit 16 weiteren Hamburg-Fans war er im gemieteten Bus aus Wahlscheid (nahe Köln) angereist, wo der Sport-Journalist ein Trabergestüt betreibt.
Seine Leidenschaft für den Hamburger Sportverein bringe ihn im Studio schon manchmal in eine Zwickmühle. »Freunde wissen, wenn ich über den HSV berichte, muss ich aus meinem Herzen eine Mördergrube machen. Andererseits ist man dem eigenen Verein gegenüber auch immer kritischer«, sagt Schott, der mit der Leistung der Hamburger und ihres Trainers sehr zufrieden ist. »Der Arminia drücke ich alle Daumen, vor allem für den Pokal. Sie spielen wirklich gut. Ich hoffe nur, dass alle Spieler bleiben. Es wäre schade, wenn eine gute Mannschaft auseinander gerissen würde«, betonte er.

Alter Bekannter

Auch ein Ex-Bielefelder verfolgte am Samstag die Partie gegen den HSV: Der ehemalige DSC-Manager Heribert Bruchhagen (Foto), inzwischen in Diensten der Frankfurter Eintracht, war - nicht nur - seiner Tochter zur Liebe in die SchücoArena gekommen: »Sie ist HSV-Fan. Und ich gehe schon seit 45 Jahren zur Arminia«, sagte Bruchhagen, der in Harsewinkel aufgewachsen ist.

»Fettes Brot« singt

Die Kreativität der Bielefelder Fans hat auch die Macher des Radiosenders »1Live« beeindruckt: »Lasst die Finger von Owomoyela« hatten die Anhänger in Anspielung auf den Hit der Gruppe »Fettes Brot« schon vor Wochen gesungen. Jetzt gibt es das Stück - eingesungen von der Hamburger Band - sogar kostenlos im Internet (www.einslive.de). Am Samstag stellte der Sender den Song im Stadion vor: »Hallo Bielefeld, das ist für Euch. Lasst die Finger von Owomoyela« kam es nicht nur vom Band, sondern auch aus tausend Kehlen. Der so Besungene freute sich natürlich. »Das ist schon toll von den Fans«, sagte Patrick Owomoyela und verriet, warum »Fettes Brot« sofort bereit waren, eine »Bielefeld Version« ihres Hits herauszubringen. »Mit dem Boris aus der Band war ich auf einer Schule.«

Artikel vom 14.03.2005